HSK: Wieder mehr Verkehrsunfälle

7 Verkehrstote gab es 2022 im HSK, die niedrigste Zahl seit 1975.

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Die Zahl der Verkehrsunfälle bei uns im HSK ist im vergangenen Jahr erneut leicht gestiegen. Das zeigt die Verkehrsunfallstatistik, die die Polizei heute vorgestellt hat. Danach gab es 8 630 Verkehrsunfälle im HSK. 2021 waren es 8200. Das entspricht einer Steigerung von 4,8 Prozent. Die meisten Unfälle bei uns endeten 2022 mit Blechschäden. Die Polizei sieht den Anstieg als Folge der Corona-Pandemie. Die meisten Einschränkungen seien weggefallen und die Sauerländer seien wieder mehr unterwegs gewesen. Das spiegele sich in den Unfallzahlen wieder. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 gab es 2022 weniger Unfälle. Damals waren es 9900.

Junge Erwachsene im HSK oft in Unfälle verwickelt

2022 sind mehr Unfälle mit jungen Erwachsenen passiert als vor der Pandemie 2019 und als im Vorjahr 2021. Insgesamt sind die Zahlen um 15 Prozent gestiegen. So waren bei uns zuletzt 201 junge Erwachsene in Unfälle verwickelt. In dieser Altersklasse haben vor allem Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit zu Unfällen geführt. Auch Alkoholeinfluss hat gerade bei den jungen Verkehrsteilnehmern vermehrt zu Unfällen geführt. Insgesamt 19 Prozent aller Unfallopfer bei uns sind zwischen 18 und 24 Jahren alt. Ihr Anteil in der Bevölkerung liegt gerade mal bei sieben Prozent.

Fahrradunfälle im HSK stark gestiegen

Die Zahl der Fahrradunfälle bei uns ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Insgesamt hat es 240 Fahrradunfälle bei uns gegeben. 228 Radfahrer haben sich dabei verletzt. Ein überwiegender Teil der Radfahrer war mit E-Bikes unterwegs. 106 Verletzte waren E-Bike-Fahrer. Besonders stark gestiegen sind die Unfallzahlen bei E-Bike-Fahrern in der Altersklasse ab 50. Ältere Menschen unterschätzen die Geschwindigkeiten oft, so die Polizei. Insgesamt sind bei uns letztes Jahr drei Radfahrer gestorben, davon auch zwei E-Bike-Fahrer. Im Vergleich zu den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Verletzten E-Bike-Fahrer um 202 Prozent angestiegen. Die Polizei versucht mit Präventionsmaßnahmen, die Zahlen zu minimieren. So fahren sie zum Beispiel selbst mit E-Bikes auf unseren Radwegen und sprechen gezielt Menschen an. Sie raten vor allem dazu, Helme zu tragen. Außerdem bauen sie auch auf unterschiedlichen Veranstaltungen Fahrradparcours auf und bieten "Radaktionstage" an.

Mehr Kinder auf den Straßen verletzt

Im HSK wurde im vergangenen Jahr kein Kind im Straßenverkehr getötet. Allerdings sind die Zahlen der verletzten Kinder angestiegen. Im Jahr 2021 wurden 70 Kinder verletzt, 2022 waren es 82. Davon waren 23 Kinder schwerverletzt und 59 leichtverletzt. Im Vorjahr waren die Zahlen geringer.

Motorradunfälle im HSK

Die Zahl der Motorradunfälle ist etwas angestiegen, es gab 40 Motorradunfälle mehr als im Vorjahr. Insgesamt waren es 159. Ein Motorradfahrer ist dabei ums Leben gekommen. Im Vorjahr gab es noch fünf tödliche Motorradunfälle bei uns. Rund 70 Prozent der verunglückten Motorradfahrer bei uns sind nicht aus dem HSK. Sie können daher nicht mit lokalen Präventionsmaßnahmen erreicht werden. Die Polizei fährt deswegen an Wochenenden an die Treffpunkte der Motorradfahrer, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das zeige Wirkung, so die Polizei.

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