HSK: Sprach-Kita droht das Aus

Bundesregierung will Förderprogramm für Sprach-Kitas kurzfristig streichen. Im HSK wären über 20 Kindergärten betroffen.

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Den Sprach-Kitas bei uns im Sauerland droht das Aus. Ab kommendem Jahr soll das Projekt nicht mehr finanziell gefördert werden. Die Bundesregierung will das Geld für dieses Programm kurzfristig streichen, kritisiert der Sauerländer CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Kaiser. Er hat sich deshalb mit Fachkräften aus den Arnsberger Sprach-Kitas und Experten der Stadt dazu ausgetauscht.

Im HSK gibt es über 20 Sprach-Kitas.

Sprache als Schlüssel zur Welt

Nach Erfahrung von Fachleuten besitzen Kinder heute zum Zeitpunkt der Einschulung einen Wortschatz mit etwa 2000 Wörtern. Vor 10 Jahren waren es noch dreimal so viele. Dazu hätten u.a. die Digitalisierung und die Corona-Pandemie beigetragen, aber auch der Umstand, dass weniger gelesen wird und die Kommunikationsformen in der Gesellschaft sich verändert haben, dass zum Beispiel Sätze deutlich kürzer sind, erläutert Jessica Bannes, Fachberatung für Sprach-Kitas. Deshalb richte sich das Programm nicht nur an die Kinder selbst sondern auch an deren Familien.


Für die Kitas sei diesse Projekt so wertvoll, weil mit den Fördergeldern zusätzliche Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen arbeiten können. Diese unterstützen sowohl Kinder mit als auch ohne Migrations beim Erlernen und Anwenden der Sprache.


Die Ankündigung, das Förderprogramm zu streichen, bringe die Fachkräfte vor Ort in eine Zwickmühle, hieß es in dem Arnsberger Gespräch. Da berufliche Perspektiven kurfristig auf dem Spiel stünden, würden sich viele schon jetzt nach Alternativen umschauen. Dieser Entwicklung müsse gerade in Zeiten des Fachkräftemangels zügig entgegengewirkt werden, so Klaus Kaiser. Er fordert, dass die Sprach-Kitas erhalten und gestärkt werden müssen.

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