HSK-SPD: Windparks auf Borkenkäfer-Flächen im Sauerland

Windkparks auf kahlen Borkenkäferflächen hier im Sauerland? Diesen Vorschlag hat gestern die SPD-Kreistagsfraktion im Kreisausschuss gemacht. Denkbar wäre ein Windpark am Plackweg. Das ist der Weg, der auf dem Höhenzug zwischen Brilon und Neheim verläuft. Dort ist der Borkenkäfer einen Großteil des Fichtenwaldes zerstört.

für einen konzentrierten Windpark entlang des Plackwegs sollen die angrenzenden Kommunen in eine Erzeugergesellschaft eingebunden werden und Bürgerstrom produzieren, so die Vorstellung der SPD. Den Vorschlag hat der Kreisausschuss gestern zur Kenntnis genommen. Jetzt beraten die Kreistagsfraktionen dieses Thema intern, Ende September kommt es im Umweltausschuss wieder auf den Tisch.

Gemeinsame Planung und reale Bürgerbeteiligung

Ein gemeinschaftlicher Ansatz aller beteiligungsbereiten Kommunen würde dazu führen, dass die erhebliche Wertschöpfung in diesem Bereich den Kommunen und ihren Bürgern zugute kommt, heißt es im Antrag der SPD. Die kommunalen Gebietskörperschaften aller Ebenen im Hochsauerlandkreis sowie die angrenzenden Nachbarkommunen sollten in den Aufbau einer kommunalen Energieerzeugungsgesellschaft eingebunden werden. Eine gemeinschaftliche großräumige Planung führt zu einer Verringerung des Aufwandes für Gutachten und Planung, die für die Genehmigung erforderlich sind. Die Kommunale Erzeugungsgesellschaft könne eine reale Bürgerbeteiligung ermöglichen, die Bürgerinnen und Bürgern zukünftig nicht nur finanziell an den Erträgen des Ausbaus der Windenergie teilhaben lässt, sondern darüber hinaus auch das Angebot von vergünstigten Bürgerstromtarifen für Beteiligte und Bewohner der beteiligten Kommunen ermöglicht.

Konzentration von Windenergieanlagen sinnvoll

Die SPD hält eine Konzentration der Windenergieanlagen in sogenannten Windparks für ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Aufgrund der Vielzahl von den privaten Projektentwicklern und den in Aussicht gestellten Pachtzahlungen an Grundeigentümer hätten allerdings viele unterschiedliche Eigentümer ein Interesse an der Ausweisung eigener Standorte. Auch Sauerländer Waldbesitzer hatten schon ins Spiel gebracht, die Borkenkäfer-Flächen für die Erzeugung von Windkraft zu nutzen, um den finanziellen Verlust durch das Sterben der Fichte auszugleichen.