HSK: Sanierung von Bahntunneln

Die Sanierung des Elleringhauser Tunnels zwischen Olsberg und Brilon-Wald soll den Bahnverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigen.

© Radio Sauerland

Bei der Sanierung des Elleringhauser Tunnels auf der Bahnstrecke zwischen Olsberg und Brilon-Wald kommt eine neue Baumethode zum Einsatz. Im maroden Tunnel wird ein kleinerer, zweiter Tunnel aufgebaut. Da können weiterhin Züge durchfahren. Die Sanierungsarbeiten finden im Zwischenraum der beiden Tunnel statt. Bisher wurden in NRW nur kürzere Tunnel auf diese Weise saniert. Der Elleringhauser Tunnel ist der erste Tunnel mit über einem Kilometer Länge, bei dem diese Methode angewendet wird.

Die Vorteile für Bahnfahrer im Sauerland: Sie müssen insgesamt nur rund sechs Monate auf Busse ausweichen. Insgesamt dauert die Baustelle aber eineinhalb Jahre, die Aussicht der Bahn. Ab Mai ist die erste Sperrung des Tunnels geplant. Auch der Glösinger und der Freienohler Tunnel müssen saniert werden. Die Bahn investiert rund 250 Millionen Euro.

Sanierung des Elleringhauser Tunnels

Die Planungen für die Sanierung des Tunnels laufen bereits seit zehn Jahren. Der erste Spatenstich erfolgte Ende Februar und damit später als ursprünglich geplant. Wegen Materialmangel hatten sich die Arbeiten verzögert. Der marode Tunnel soll eine neue Betonschale bekommen. Außerdem wird er breiter. Die Züge seien seit der ersten Inbetriebnahme des Tunnels wesentlich größter geworden, so die Bahn. Neben der Sanierung bekommt der Tunnel einen 1,20m breiten Fluchtweg nach den neusten Standards.

Es wird außerdem ein sogenannter "Rettungsstollen" installiert. Das ist ein kleinerer, parallel laufender Tunnel. Dieser ist mit Autos befahrbar. Er soll auch eine Wendemöglichkeit bekommen.

Der Elleringhauser Tunnel wird nach Abschluss der Arbeiten eingleisig befahren, so die Bahn. Die Züge können dann mit 80 km/h durch den Tunnel fahren.

"Tunnel-in-Tunnel-Methode" am Elleringhauser Tunnel

Die sogenannte "Tunnel-in-Tunnel-Methode" soll eine komplette Sperrung des Tunnels zeitweise verhindern. Dadurch soll es für Bahnfahrer im HSK während der Sanierung möglichst wenig Beeinträchtigungen geben. Bei der Methode wird im Elleringhauser Tunnel ein weiterer, kleinerer Tunnel aufgebaut. Der Bahnverkehr kann durch diesen Tunnel weiterhin laufen. Im Zwischenraum der beiden Tunnel finden dann die Arbeiten statt. Die Herausforderung dabei: Zwischen der Einhausung und dem Tunnelgewölbe ist wenig Platz. "Ausreichende Arbeitsräume zu gewährleisten und insbesondere den Materialtransport während der Arbeiten zu ermöglichen", ist laut Bahn schwierig. Für Bahnfahrer bietet die Methode allerdings den Vorteil, dass die Strecke nicht die ganze Zeit über gesperrt wird. Die "Tunnel-inTunnel-Methode" wird normalerweise nur bei kürzeren Tunneln angewendet. Der Elleringhauser Tunnel ist der erste längere Tunnel in NRW, bei dem sie zum Einsatz kommt.


Ausblick: Weitere Bauarbeiten an der oberen Ruhrtalbahn

Auch der Glösinger Tunnel und der Freienohler Tunnel an der oberen Ruhrtalbahn müssen saniert werden. Für den Freienohler Tunnel liegen seit Anfang der Woche Pläne öffentlich aus. Pläne zum Glösinger Tunnel folgen ab dem 20.03. Sie sind dann bei der Stadt Arnsberg, Fachdienst Stadtentwicklung|Stadterneuerung, Nebenstelle Am Hüttengraben 31, in Hüsten einsehbar. Insgesamt investiert die Bahn 250 Millionen Euro in die Sanierungsarbeiten.

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