HSK: Mit der sicherste Kreis in NRW

Der Hochsauerlandkreis ist weiterhin einer der sichersten Kreise in NRW - auch wenn die Kriminalität im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist.

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Die Kriminalität im HSK hat im vergangenen Jahr leicht zugenommen. Das geht aus der neusten Kriminalitätsstatistik der Polizei hervor. So gab es bei uns im vergangenen Jahr rund 12.900 Straftaten. Das sind rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Einige der Anstiege lassen sich mit dem Wegfall der Coronabeschränkungen begründen.

Schwerpunkte der Kriminalität im HSK

Die meisten Straftaten gab es bei uns in den Bereichen Betrug, Diebstahl und Körperverletzung.

Die Betrugsfälle haben 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 21 Prozent zugenommen. Damit lagen sie bei 1705. Im letzten Jahr waren es 1403. Außerdem haben sich die Betrüge vor allem ins Internet verlagert, so die Polizei. Auf den Onlineplattformen hat es bei uns 40 Prozent mehr Betrugsfälle gegeben. Zurückgegangen sind dagegen Betrüge von älteren Menschen am Telefon. Hier waren die Zahlen im Vorjahr um rund 12 Prozent höher. Weil das Aufklären von Straftaten im Internet deutliche schwerer ist, ist auch die Aufklärungsquote im Bereich der Betrüge zurückgegangen. Sie lag 2022 bei 48,09 Prozent. 2021 wurden noch 63,08 aller Betrugsfälle aufgeklärt. Um Onlinebetrüge in Zukunft besser aufklären zu können, soll es eine Sonder-Taskforce der Polizei geben.

Im Bereich des Diebstahls hat es 3229 Fälle gegeben, im Vorjahr waren es 2784. Besonders die Fahrraddiebstähle sind im letzten Jahr um 50 Prozent gestiegen. Auch hier ist die Aufklärungsquote gesunken: Sie betrug im Vorjahr 33,4 Prozent. 2022 lag sie noch bei 26,5 Prozent.

Bei den Körperverletzungen spricht die Polizei von einer Zunahme um 17,97 Prozent. Besonders bei Jugendlichen haben Körperverletzungsdelikte stark zugenommen, so die Polizei. Jeder dritte Täter ist mittlerweile unter 21 Jahre alt. Im Fünfjahresvergleich sei die Zahl aber durchschnittlich. Die Polizei begründet den Anstieg in diesem Jahr mit dem Ende der Coronaeinschränkungen. Auf Veranstaltungen komme es erfahrungsgemäß immer zu mehr Körperverletzungen.

Weitere Straftaten im HSK

Die Fälle von Sachbeschädigung im HSK haben leicht abgenommen: 2022 gab es kreisweit 1423 Sachbeschädigungen, das sind 38 weniger als im Vorjahr.

Der Wohnungseinbruch mit Diebstahl hat minimal zugenommen. 2022 wurden 143 Fälle bekannt. Im Vorjahr waren es fünf weniger.

Straftaten im Bereich der sexuellen Belästigung haben 2022 um 50 Prozent zugenommen. Die Zahl lag bei 69 Fällen. Die Verbreitung von Kinderpornographie hat dagegen um rund zehn Prozent abgenommen. Hier wurden 2022 115 Fälle bekannt. Der sexuelle Missbrauch von Kindern ist um 15 Prozent angestiegen und lag in Summe bei 75 Fällen.

Das Sprengen von Geldautomaten war im Jahr 2022 im HSK ebenfalls ein Thema. Es wurden insgesamt vier Automaten gesprengt.

Die Zahl der Gewalt und Angriffe gegen Einsatzkräfte ist um rund 53 Prozent angestiegen. Im Jahr 2021 lag die Zahl bei 84. 2022 waren es 129.

Die Gewaltsdelikte im Allgemeinen haben im vergangenen Jahr um rund 17 Prozent zugenommen und lagen bei 440 Fällen.

Die Drogenkriminalität im HSK ist 2022 zurückgegangen: Insgesamt gab es 1292 Fälle, im Vorjahr waren es 1403.

Verteilung der Straftaten im HSK

Die Anzahl der Straftaten im HSK im Überblick:


Arnsberg 2022: 4.441, 2021: 4.324

Hallenberg 2022: 124, 2021: 97

Bestwig 2022: 476, 2021: 374

Brilon 2022: 1.296, 2021: 1.093

Eslohe 2022: 335, 2021: 288

Marsberg 2022: 859, 2021: 774

Medebach 2022: 268, 2021:239

Meschede 2022: 1.540, 2021: 1.331

Olsberg 2022: 720, 2021: 634

Schmallenberg 2022: 973, 2021: 883

Sundern 2022: 1.080, 2021: 1.150

Winterberg 2022: 592, 2021: 708


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