Hochwasser im Sauerland

Dauerregen sorgt für steigende Flusspegel und Überschwemmungen. Einzelne Keller sind vollgelaufen, Straßen waren vorübergehend überflutet. Feuerwehr und Rettungskräfte sind im Einsatz. Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen gilt noch bis zum 1. Weihnachtsfeiertag 18 Uhr.

© Feuerwehr Olsberg

Ergiebiger Dauerregen hat bei uns im Sauerland die Flusspegel der Ruhr und kleinerer Flüsse und Bäche deutlich ansteigen lassen. Stellenweise gibt es Überschwemmungen. Besonders betroffen sind Arnsberg und Medebach.


Krisenstab in Arnsberg und Medebach

In Arnsberg und Medebach arbeiten Krisenstäbe, um die Lage zu bewältigen.

Seit gestern Abend sind im Stadtgebiet Arnsberg mehrere Keller vollgelaufen, die die Feuerwehr Arnsberg auspumpen musste, darunter, in der Tiergartenstraße und in der Straße "Dicke Hecke". Aus aktuellem Anlass appelliert die Stadtverwaltung nochmal an die Haushalte nahe der Ruhr: Wenn möglich Gegenstände sichern, Öffnungen abdichten aber Kellerräume nicht mehr betreten, wenn Wasser eindringt!

Gestern Abend wurden zwei kleine Dämme wurden gebaut; in Oeventrop zum Schutz der Schützenhalle und in Hüsten zum Schutz eines Betriebs und einer Trafostation.

Die Brücke in Oeventrop, mehrere Unterführunge sowie Teile des Ruhrtalradwegs im Stadtgebiet sind gesperrt.

Die Stadtverwaltung Arnsberg warnt: "Bitte meidet unbedingt Gewässer, Uferbereiche und Überflutungsgebiete. Bei drohender Hochwasserlage gilt: wichtige Gegenstände aus Kellerräumen sichern, Wandöffnungen abdichten, ggf. offizielle Durchsagen beachten."


Alle Infos zur Lage in Arnsberg gibt es in einem Liveticker der Stadt.  https://www.threads.net/@stadtverwaltung_arnsberg/post/C1MOsAANevY


Vollgelaufene Keller und Überflutungen auch in Medebach

Stark betroffen ist auch Medebach. Der Dauerregen hat zu Überflutungen von Kellern und Grundstücken geführt, insbesondere in den Ortsteilen Oberschledorn, Referinghausen und Medelon, sowie in der Kernstadt Medebach selbst.

Der Krisenstab um die Wehrleitung und Bürgermeister Thomas Grosche ist aktiv, teilte die Stadt mit.. Bis zu 90 Einsatzkräfte waren bereits im Einsatz.

"Um die Bachläufe zu entlasten, wird der überörtliche Wasserförderzug eingesetzt. Dies erfolgt durch den Einsatz von Pumpen und Umleitungen. Wir setzen alles daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen und weitere Schäden zu minimieren", so die Stadt. Und erklärt weiter: "Falls Sie von den Ereignissen betroffen sind, bitten wir Sie, die Notrufnummer 112 anzurufen. Die Einsatzkräfte stehen bereit, um Ihnen in dieser schwierigen Situation zu helfen. Bitte bleiben Sie informiert und folgen Sie den Anweisungen der örtlichen Behörden. Bitte halten Sie sich von Bachläufen fern. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Zusammenarbeit in dieser herausfordernden Zeit."

Einsätze auch in Olsberg

Auch die Freiwillige Feuerwehr Olsberg musste bereits mehrfach ausrücken, darunter in Brunskappel und Wulmeringhausen. So waren die B 480 im Bereich Steinhelle und die L 742 Brunskappel in Richtung Wulmeringhausen kurzzeitig überflutet. Die Einsatzkräfte legten die Abflüsse wieder offen, so dass das Wasser abfließen konnte. Außerdem wurden in Wulmeringhausen 500 Sandsäcke befüllt.

Unwetterwarnung gilt bis morgen Abend

Bisher sind teilweise 60 bis 100 l/m2 Regen gefallen, so der Deutsche Wetterdienst. Er warnt u.a. in der Warnapp NINA vor weiterhin ergiebigem Dauerregen mit Unterbrechungen. Die Unwetterwarnung gilt noch bis zum 1. Weihnachtsfeiertag (25.12.23) 18 Uhr. Dabei werden nochmals NIederschlagsmengen bis 35 l/m2 erwartet. In Staulagen auch bis 45 l/m2. Infolge des Dauerregens sind u.a. Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Details gibt es hier.


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