Hochsauerlandkreis: Kein Wasser aus Flüssen und Seen

Der Hochsauerlandkreis reagiert auf die Trockenheit: Ab morgen darf kein Wasser mehr aus Oberflächengewässern entnommen werden

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Mal eben mit Wasser aus dem Bach oder See den Garten sprengen - das ist ab morgen verboten. Auch größere Mengen Wasser mit einem Anhänger abtransportieren geht dann nicht mehr. Der Hochsauerlandkreis hat wegen der extrem niedrigen Wasserstände in unseren Gewässern verboten, Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen. Ausnahmen sind Viehtränken in direkter Nähe zu Gewässern. Auch aus Ruhe und Lenne darf weiter Wasser entnommen werden, so der Kreis. Die Untere Wasserbehörde des Hochsauerlandkreises hat die Möglichkeit, Verstöße gegen die Allgemeinverfügung im Einzelfall mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 50.000 Euro zu ahnden.


Die Niederschläge der vergangenen Wochen hätten die Lage nicht entspannt, heißt es. Der Kreis geht nicht davon aus, dass sich die Situation entspannt. Deshalb gilt die Allgemeinverfügung bis zum 31.10.2022.

Trockenheit gefährdet Lebewesen in Bächen und Flüssen

Durch die unterdurchschnittlichen Niederschläge in den vergangenen Wochen befinden sich die Pegelstände der Oberflächengewässer im Hochsauerlandkreis unterhalb des mittleren Niedrigwassers und damit teilweise häufig auf einem sehr kritischen Niveau. Der für Fische, Kleinstlebewesen und Pflanzen lebensnotwendige Wasserzu- und -abfluss ist in vielen Teilen des Kreises nicht mehr flächendeckend gewährleistet. Um einem weiteren Absinken der Wasserstände – auch unter Berücksichtigung der für die nächsten Wochen gemeldeten Wetterlage – entgegenzuwirken, erlässt der Hochsauerlandkreis diese Allgemeinverfügung.

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