Hochsauerlandkreis: 75 Anträge auf Windkraftanlagen

Die Stadt Sundern will das Bauen von Windparks nicht auswärtigen Investoren überlassen. Die Stadt wird eine eigene ENERGIE GmbH gründen Der Rat hat das gestern Abend einstimmig befürwortet. Zweck dieser Gesellschaft soll die Sicherung der regionalen Versorgung durch Strom aus Wind- und Solarenergie sein. Ziele seien die Planung und Errichtung oder der Erwerb sowie der Betrieb, die Verpachtung und die Veräußerung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen und zugehöriger Infrastruktur. Die Gesellschaft soll zunächst eine Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen auf städtischen Waldflächen erwirken oder mit anderen Projektierern über den Bau bzw. Erwerb von bereits geplanten Windenergieanlagen auf diesen Flächen verhandeln. Auch eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bzw. heimischen Unternehmen sei denkbar.

75 Anträge auf den Bau von Windrädern

Das Interesse von Investoren im Hochsauerlandkreis Windenergieanlagen zu bauen ist groß. Dem Hochsauerlandkreis liegen 75 Anträge vor. Die meisten für Projekte in Meschede, Olsberg und Sundern. 30 Anlagen sind in diesem Jahr kreisweit genehmigt worden.

Besonders in Marsberg und Brilon drehen sich viele ältere Windräder. Sie werden zum Teil abgebaut und durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Zum Teil werden bestehende Anlagen vergrößert. Auch das sogenannte "Repowering" muss beim Kreis beantragt werden.

Landesregierung will Akzeptanz für Windräder schaffen

Der NRW-Landtag will heute das “Bürger-Energiegesetz” beschließen. Anwohner und Kommunen sollen künftig in Nordrhein-Westfalen per Gesetz finanziell an neuen Windanlagen in der Nachbarschaft beteiligt werden. Wie genau, dass müssen die Kommunen selber gestalten. Denkbar wären günstige Stromtarife oder auch Stiftungen. Das durch die Windkraft erwirtschaftete Geld könnte in Gemeinschaftsprojekte oder in Vereine fließen.