Heute ist Tag des Feuersalamanders

Der Feuersalamander soll besser geschützt werden.

© Jan Preller Wald und Holz NRW

Heute ist „Tag des Feuersalamanders“. Er leidet unter dem Verlust seiner Lebensräume und viele Tiere sind auch im HSK nach einer Pilzinfektion gestorben.

Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, der NABU-Landesverband NRW und der Waldbauernverband NRW heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist der langfristige Schutz des Feuersalamanders, einer zunehmend bedrohten Amphibienart in Nordrhein-Westfalen.

Im Rahmen des Projektes „Zukunft des Feuersalamanders in NRW“ setzt sich der NABU NRW intensiv für den Erhalt der Lebensräume des Feuersalamanders ein. Dabei geht es neben der Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen in der Fläche auch um Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Impulse. Das Projekt wird von der NRW-Stiftung gefördert. „Die Kooperation ist ein Meilenstein für den Schutz des Feuersalamanders – und damit auch für die Stabilität unserer sensiblen Wald- und Bachökosysteme“, so Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU-Landesverbandes. „Nur durch gebündeltes Fachwissen und partnerschaftliches Handeln können wir dem teils massiven Rückgang dieser Art wirksam begegnen.“

Der Feuersalamander ist zunehmend gefährdet – nicht nur durch den Verlust seiner Lebensräume und veränderte Wasserhaushalte, sondern auch durch die Ausbreitung des hochinfektiösen Amphibienpilzes Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), der in einigen Regionen bereits ganze Bestände zusammenbrechen ließ. „Unsere Försterinnen und Förster verfolgen diese Entwicklungen seit vielen Jahren aufmerksam und setzen sich für die Aufwertung von Wald-Wasser-Lebensräumen ein“, so Thomas Kämmerling, Leiter Wald und Holz NRW. „Entscheidend ist, die verbliebenen Habitate des Feuersalamanders weiter zu entwickeln und – wo nötig – gezielt zu verbessern. Nur so hat er auch zukünftig eine Überlebenschance.“

1. Projektphase bis Oktober 2026

In der ersten Projektphase, die bis Oktober 2026 läuft, sollen aktuelle Vorkommen systematisch erfasst und lokale Schutzmaßnahmen entwickelt werden. „Der Dialog mit den Waldbesitzenden ist vertrauensbildend, denn ein Miteinander auf Augenhöhe ist Grundstein für alles was in unseren Wäldern wächst und gedeiht; so auch unser Feuersalamander“, so Dr. Philipp Freiherr Heereman, Vorsitzender des Waldbauernverbandes NRW. Gemeinsam sollen tragfähige Lösungen gefunden werden, um dem Feuersalamander dauerhaft eine Zukunft in unseren Wäldern zu sichern.

Auch der Dachverband der Biologischen Stationen NRW ist eng in das Projekt eingebunden – insbesondere bei der Koordination der praktischen Maßnahmen vor Ort. „Die Biologischen Stationen verfügen über wertvolle regionale Expertise und sind ein unverzichtbares Bindeglied zwischen Wissenschaft, Praxis und Ehrenamt. Nur mit lokal verankertem Engagement können Schutzmaßnahmen nachhaltig greifen“, sagt Dr. Jonas Virgo, Projektleiter beim NABU NRW.

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