Handwerk im Sauerland vor Herausforderungen

Im Handwerk fehlen Fach- und Hilfskräfte, so die Handwerkskammer Südwestfalen

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Die Situation im Handwerk ist nach wie vor vom Fachkräftemangel geprägt, hinzu komme auch ein mangel an Hilfskräften, heißt es von der Handwerkskammer Südwestfalen. "Die Fachkräftelücke beobachten wir seit langer Zeit mit großer Sorge. Hinzu kommt zudem ein Hilfskräftemangel. Nicht nur qualifizierte Fachkräfte, auch Hilfskräfte fehlen. Die demografische Schere geht immer weiter auseinander. Die geburtenstarken Jahrgänge, die erfahrenen Expertinnen und Experten in den Betrieben, gehen erst in den kommenden Jahren von Bord. Wir haben die Talsohle der Entwicklung also noch lange nicht erreicht." Gestern war bei der Handwerkskammer in Arnsberg der Jahresempfang. Es sei aktuell eine Investitionszurückhaltung spürbar. Gründe seien steigende Preise, Konsumrückgang, höhere Zinsen und weniger Investitionen in Baumaßnahmen. Gerade im privaten Neubau sind die Kunden aufgrund der Zinssituation und Preisentwicklung zurückhaltender geworden, heißt es.

3650 Handwerksbetriebe im HSK

Im HSK gibt es rund 3650 Handwerksbetriebe. Davon werden sich in den nächsten Jahren rund ein Drittel mit dem Thema Unternehmensnachfolge befassen müssen, heißt es. Sie beschäftigen rund 18 000 Menschen. Herausforderungen für die Zukunft sind, Fachkräftemangel und unbesetzte Lehrstellen in den Griff zu bekommen. Steigende Energiekosten, Lieferengpässe, Bürokratie und Digitalisierung belasteten viele Handwerksbetriebe. In den Bereichen Energiewende, Klimaschutz, Mobilitätswende, Nachhaltigkeit und Digitalisierung würde ohne das Handwerk nichts gehen. Auf der anderen Seite würden private Auftraggeber Aufträge stoppen oder verschieben.

Aktuell sind alle Betriebe im HSK zufrieden, die sich mit Klimatechnik beschäftigen. Sie profitierten von der angestrebten Energiewende. Allerdings gebe es keine Planungssicherheit aufgrund der noch ausstehenden politischen Entscheidungen.

Nicht gut läuft es laut Handwerkskammer aktuell in exportabhängigen Handwerken. Metallhandwerke und Automobilzulieferer hätten aktuell Probleme.

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