Hallenbäder beschäftigen Städte im Sauerland
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.08.2023 06:16
Der Stadtrat in Arnsberg diskutiert heute über die zukünftige Bäderlandschaft. Die Stadt Marsberg wird das stillgelegte Lehrschwimmbecken behalten
Ein Schwimmbad zu betreiben und in Schuss zu halten kostet viel Geld. Deshalb sind im Hochsauerlandkreis schon einige Lehrschwimmbecken geschlossen worden. In Marsberg ist das Lehrschwimmbecken schon vor 10 Jahren stillgelegt worden. Das Gebäude soll aber nicht verkauft werden, sondern der nahegelegenen Grundschule zur Verfügung gestellt werden. In Arnsberg soll das Lehrschwimmbecken in Voßwinkel zumindest bis Ende kommenden Jahres erhalten bleiben. Wie sich die Bäderlandschaft in Arnsberg zukünftig Jahren entwickelt, ist heute Thema im Rat. In Schmallenberg steht die Schließung des Hallenbades in Bödefeld an. Seine Sanierung würde zu viel Geld kosten. Der Förderverein des Hallenbades in Brilon-Hoppecke hat eine Aktion gestartet, um Geld für die Modernisierung und Sanierung des Bades zusammen zu bekommen.
In Arnsberg soll der zukünftige Bedarf an Hallenbädern analysiert werden
In Arnsberg wird schon lange über die Bäderlandschaft diskutiert. Das Lehrschwimmbecken in Voßwinkel soll bis Ende Juni 2024 in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises erhalten bleiben. Damit soll sichergestellt werden, dass durchgehend zwei Lehrschwimmbecken, auch als Voraussetzung für Schulschwimmen, zur Verfügung stehen. Die Verwaltung hat eine Standortprüfung im Stadtteil Alt-Arnsberg für ein 25 m-Becken durchführen lassen. Mit dem Ergebnis, dass der Standort Sauerstraße der geeignetste ist. Ein erster Kostenrahmen geht dabei von einem Investitionsbedarf (für die Errichtung des Beckens zusammen mit der Sanierung der Dreifeldturnhalle) zwischen 19,5 Mio. € und 25 Mio. € aus.
Weitere Entscheidungen zur Bäderlandschaft in Arnsberg unter Berücksichtigung des Freizeitbades Nass, des zukünftigen LSB Herdringen und des LSB am Nass sollen so rechtzeitig diskutiert werden, dass möglichst zeitnah nach Fertigstellung der beiden LSB die Weiterentwicklung der Bäderlandschaft erfolgen kann. Die Verwaltung will hierzu erforderliche Analyse von Bedarfen an eine externe Begleitung vergeben. Das schlägt die Stadt heute im Rat vor. Sie will den gleichzeitigen Betrieb zweier Lehrschwimmbecken auch weiterhin forcieren, um das Schwimmangebot aufrecht zu erhalten.
Diemeltal-Hallenbad in Marsberg: Auslastung in den Ferien erhöhen
In Marsberg ist das Lehrschwimmbecken am Burghof im Sommer 2013 als Konsolidierungsmaßnahme stillgelegt worden. Diese Maßnahme erfolgte um Kosten einzusparen und um eine höhere wirtschaftliche Auslastung des Hallenbades „Diemeltal“ zu erzielen, so die Stadtverwaltung. Derzeit habe das Hallenbad „Diemeltal“ genügend Kapazitäten für das Schulschwimmen frei. In den Ferien soll die Auslastung erhöht werden. Dafür hat es in den Sommerferien Seepferdchenkurse gegeben. In den Herbstferien sind u.a. Babyschwimmkurse geplant. Die Stadt Marsberg möchte das Lehrschwimmbecken endgültig aufgeben. Das Gebäude könnte von der nahegelegenen Grundschule genutzt werden. Heute befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema.