Genügend Hausärzte im HSK

Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung sind eine Momentaufnahme

Im Behandlungszimmer beim Arzt (Symbolbild).
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Im Hochsauerlandkreis gibt es insgesamt noch genügend Hausärzte und Fachärzte, so eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Danach sind Arnsberg, Sundern, Winterberg und Marsberg sogar überversorgt. Hier dürfen sich zur Zeit auch keine neuen Hausärzte niederlassen. Eine Ausnahme bilden Bereiche Schmallenberg und Brilon mit Olsberg, wo insgesamt 6 Hausärzte fehlen. Auch bei den Fachärzten gibt es im HSK kaum weiteren Bedarf, kreisweit fehlen nur 2 Nervenärzte. Bei den Psychotherapeuten herrscht im HSK durchgehend eine Überversorgung, am stärksten in den Bereichen Schmallenberg und Winterberg. Insgesamt ist die Statistik zur medizinischen Versorgung im HSK allerdings eine Momentaufnahme und berechnet nicht ein, wie viele Ärzte künftig altersbedingt aufhören werden zu praktizieren.

Starthilfe für Ärzte, um eine Praxis zu gründen

Brilon und Olsberg liegen mit nur 85% allerdings deutlich unter der Vollversorgung. Vier Hausarztstellen sind hier zur Zeit unbesetzt, die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat sie deshalb in ein Förderprogramm aufgenommen, um das Loch zu stopfen. Die KV bietet Ärzten, die sich in Olsberg oder Brilon niederlassen wollen, Darlehen an oder bezahlt die Einrichtung für die neue Praxis. Auch Kosten für den Umzug ins Sauerland würden übernommen. Parallel dazu hat die KV eine allgemeine Nachwuchskampagne gestartet. Intensive Gespräche sollen Medizinstudenten und Klinikärzte vom Arbeiten in einer Hausarztpraxis überzeugen. An der Uni Bochum gibt es sogar eine spezielle Vorlesung mit dem Titel "Wege in die Niederlassung".

 

 

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