Geldautomatensprengungen vor Aufklärung?

Internationale Einsatzkräfte nehmen in den Niederlanden 5 Tatverdächtige fest. Sie sollen auch für Sprengungen in Arnsberg verantwortlich sein.

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Einem Team aus niederländischen und deutschen Ermittlern sind heute mutmaßliche Geldautomatensprenger ins Netz gegangen. Sie sollen u.a. auch für Sprengungen in Arnsberg verantwortlich sein. Das hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mitgeteilt. In einem Ermittlungsverfahren der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) u.a. wegen des Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandendiebstahls durchsuchen heute Einsatzkräfte der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, des Bundeskriminalamtes und der niederländischen Polizei seit den frühen Morgenstunden neun Wohnungen in Amsterdam, Helmond und Utrecht. Fünf Beschuldigte wurden festgenommen.

Festgenommene sollen für 22 Überfälle verantwortlich sein

Im Fokus der Ermittlungen stehen fünf niederländisch-marokkanische Staatsangehörige im Alter zwischen 23 und 38 Jahren, heißt es. Sie sollen an insgesamt 22 Sprengungen von Geldautomaten im Zeitraum 20. Mai 2021 bis 30. August 2022 als ausführende Täter bzw. Hintermänner beteiligt gewesen sein. Insgesamt erbeuteten die Täter über eine Million Euro und verursachten Sachschäden in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro.


Dem Einsatz von heute gingen umfangreiche, länderübergreifende Ermittlungen in enger Kooperation und intensiver Zusammenarbeit mit dem Internationalen Rechtshilfezentrum (IRC) von Polizei und Staatsanwaltschaft in Arnheim voraus, heißt es. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern an.

Mögliche Strafen:

Für jeden Fall der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem bis zu fünfzehn Jahren vor. Der schwere Bandendiebstahl wird mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren bestraft, so die Staatsanwaltschaft.

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