GDL-Streik: Auch Züge im Sauerland betroffen

Der Streik der Gewerkschaft der Lokführer könnte erneut zu Zugausfällen auch im Sauerland führen

© Radio Sauerland

Mit dem Zug zur Arbeit, zur Schule oder abends auf den Weihnachtsmarkt nach Dortmund. Diese Fahrten könnten im Sauerland morgen ausfallen. Die Gewerkschaft der Lokführer ruft heute Abend ab 22 Uhr kurzfristig zu einem flächendeckenden Warnstreik auf. Er soll bis morgen Abend 22 Uhr dauern. Der Güterverkehr wird bereits ab 18 Uhr bestreikt. Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste, auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten oder die Reise zu verschieben. Die Tickets können später genutzt werden. Zuletzt hatte die GDL Mitte November gestreikt werden. Davon waren auch Züge im Sauerland betroffen.


Millionen von Fahrgästen betroffen

Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass Millionen Reisende vom Streik betroffen sein werden.

Wie beim letzten Streik wird die DB für den Fernverkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden.

Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben. Die Bahn bittet Reisende, sich vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist.

Alle Fahrgäste, die ihre für den 7.12. oder 8.12. geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Rahmen einer Sonderkulanz auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 7.12. zu fahren.

Daneben gelten selbstverständlich die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass z.B. auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist.

Forderungen der GDL

Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer fordert 555 Euro mehr Lohn, Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 aus 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich und eine Inflationsprämie von 3000 Euro.

Bis zum 19. Dezember läuft eine Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern. Der Ausgang entscheidet darüber, ob es unbefristete Streiks geben wird.

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