Gastronomie im HSK läuft schleppend

Seit dem 11. Mai sind die Restaurants im Sauerland nach der Coronapause wieder geöffnet. Die Bilanz nach rund sechs Wochen fällt aber eher mager aus.

Gedeckter Tisch mit dem Schild "Reserviert" drauf. Aufgenommen im Landhotel Hoffmann in Rumbeck.
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Mehr Arbeit - weniger Geld

Zettel ausfüllen, Hände desinfizieren, Mundschutz kontrollieren - die Hygieneauflagen machen die Lage für die Restaurants und Kneipen im Sauerland nicht gerade einfacher. Die Arbeit der Gastronomen wird mehr, die Einnahmen weniger. Denn noch immer können in vielen Restaurants nicht alle Plätze belegt werden. "Das bindet eine Menge Kapazität. Denn die Zeit, die wir jetzt mit Zettel ausfüllen, Uhrzeitenerhebung und Desinfektion verbringen, konnten wir sonst am Gast verbringen", klagt André Wiese, Betreiber des H1 am See in Meschede.

Auch die Zahl der Gäste ist noch ausbaufähig. Die Sauerländer seien insgesamt noch etwas vorsichtig, was Besuche im Restaurant anginge, so der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DeHoGa).

Krasse Umsatzeinbrüche

Seit dem Start der Corona-Krise sind die Umsätze massiv eingebrochen. Allein im April um gut 70 Prozent. Jetzt im Juni sind es immerhin noch rund 30, so der DeHoGa.

Die Gastronomen leiden ja nicht nur unter weniger Gästen. Auch gebuchte Geburtstage, Hochzeiten, Beerdigungen, etc. können aktuell nicht in großem Rahmen stattfinden. "Alles, was nicht stattfindet, wird sich über das Jahr aufsummieren", erklärt André Wiese. "Deswegen hoffen wir auch noch auf einen zweiten Rettungschirm für die Gastronomie. Der ist dringend notwendig, um das Überleben aller zu ermöglichen."

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