Gastgewerbe im Sauerland: Fachkräfte verdienen mehr

Gewerkschaft NGG: Jugendliche und jungen Leute sollten sich nicht auf Dauer mit Hilfsjobs abfinden

6 angehende Gastronomieprofis aus NRW haben sich im Mescheder Berufskolleg auf die Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften des Deutschen Hotel-und Gastättenverbandes DEHOGA in Berlin vorbereitet.
© Radio Sauerland

Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten ermutigt junge Leute eine Ausbiildung anzufangen. Sie sollten sich nicht mit schnellem Geld für Hilfsjobs locken lassen. Im Hochsauerlandkreis verdienten Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung in Vollzeit rund 3300 Euro im Monat. Hilfskräfte 580 Euro weniger, so die NGG. Die Berufsausbildung sei ein wichtiger Schutz vor Niedriglöhnen ist. Insbesondere im Gastgewerbe, in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk. Dort würden dringend Fachkräfte gesucht

NGG fordert gute Bedingungen

"Jetzt komme es darauf an, dass die Betriebe mehr als bisher in die Ausbildung investierten – und damit in die eigenen Fachleute von morgen", so Isabell Mura, Geschäftsführerin der NGG-Region Südwestfalen.

Entscheidend sei hierbei, dass die Bedingungen für den Nachwuchs attraktiver werden, fordert die Gewerkschaft. „In Hotels, Restaurants, Bäckereien und Metzgereien brechen noch immer zu viele Azubis ihre Lehre ab. Oft aus Frust über lange Arbeitszeiten, fehlende Ausbilder oder fachfremde Arbeiten“, sagt Mura. So gaben im aktuellen DGB-Ausbildungsreport 48 Prozent der angehenden Hotelfachleute und 46 Prozent der Azubis in der Küche an, regelmäßig Überstunden machen zu müssen – ein Spitzenwert. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können es sich die Unternehmen nicht erlauben, Berufsstarter zu verprellen. Bei der Ausbildungsqualität müssen sie dringend nachlegen“, betont Mura.


skyline