Für den Katastrophenfall steht das THW im Sauerland bereit
Veröffentlicht: Montag, 28.08.2023 00:09
Das Technische Hilfswerk hat sich am Wochenende beim Blaulichtbiwak in Brilon präsentiert

Hochwasser, Explosionen, Verkehrsunfälle - das sind Gefahrenlagen in denen das Technische Hilfswerk im Einsatz ist. Im Hochsauerlandkreis engagieren sich 300 Einsatzkräfte ehrenamtlich in den Ortsverbänden in Arnsberg, Meschede, Brilon und Hallenberg-Hesborn. Hier vor Ort sind sie zum Beispiel bei einer Gasexplosion in Winterberg-Züschen, bei einem schweren LKW-Unfall in Bestwig-Ramsbeck und beim Hochwasser in Soest im Einsatz gewesen. Der größte THW-Einsatz überhaupt war 2021 im Ahrtal bei der Flutkatastrophe. Auch dort waren Helfer aus dem Sauerland.
Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Brilon
Am Wochenende hat sich Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Brilon das neue Material des Sauerländer THW angesehen. Bei dem Blaulichtbiwak mit der Bundeswehr ging es auch darum, wie Hilfsorganisationen im Katastrophenfall Hand in Hand arbeiten können. Rund 120 geladene Gäste aus dem Bereich Politik, Vertreter der Städte und Kommunen sowie Gefahrenabwehrbehörden und anderen Katastrophenschutzorganisationen waren nach Brilon eingeladen worden.
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 ist der Katastrophenschutz wieder mehr in den Fokus genommen worden. U.a. haben die Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis mehr Sirenen installiert und Notfalltreffpunkte für ihre Einwohner eingerichtet In Marsberg waren diese Räume zum ersten Mal auch geöffnet. Am 9. Februar dieses Jahres hatte ein Trafo-Brand die komplette Stromversorgung der Stadt lahmgelegt. Die Schule fiel aus, das Marsberger Krankenhaus verschob seine OP's und Marsberger Unternehmen mussten mit Not-Strom versorgt werden. Genutzt wurden die Notfalltreffpunkte nicht.
Neue Fahrzeuge und Gerät für das THW
- Telelader mit Tieflader als Gespann
- Anhänger DLE ( Der Drucklufterzeuger dient der Energieerzeugung für die pneumatisch betriebenen Bohr- und Aufbrechwerkzeuge. Diese helfen beim Durchdringen von Trümmern, beim Öffnen von Zugängen, bei der Vorbereitung von Sprengungen und bei der Unterstützung von Fachgruppenarbeiten im Bereich der Infrastruktur.)
- Mobile Tankanlage 450l, Zentralheizungen, Stromerzeuger einspeisefähig
- Einsatzdrohne und eine zweite Übungsdrohne
Mehrere Anhänger Wechselbrücke BDF als Transportkomponente.
Mit diesen Anhängern transportierten THW-Kräfte zu Anfang der Corona-Pandemie u.a. Schutzausrüstung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Zudem konnte die Altersstruktur der Gerätschaften werden im allgemeinen verjüngt werden, so der THW-Bezirksverband in Arnsberg.
Die Aufgaben des THW:
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind in 668 Ortsverbänden für das THW aktiv. Als Partner für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Behörden hilft das THW Menschen in Notlagen und bietet technisch-logistische und humanitäre Unterstützung. Die Einsatzkräfte rücken beispielsweise nach Hochwasser, Unwetter, Stromausfällen, Explosionen, Verkehrsunfällen, Großbränden oder nach Erdbeben aus. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.