Frauen im Sauerland in der Lohn- und Rentenfalle

Mini-Jobs und Teilzeitarbeit werden überwiegend von Frauen erledigt

© Gewerkschaft NGG

32.500 Mini-Jobs gibt es im Hochsauerlandkreis. Rund 60 Prozent davon sind in Frauenhand. Im Hotel- und Gaststättengewerbe liegt der Anteil mit 66 Prozent noch höher, so die Gewerkschaft NGG. Auch bei den Teilzeitstellen liegt der Frauenanteil kreisweit bei 85 Prozent. Die Gewerkschaft warnt deshalb heute am Weltfrauentag vor einer Lohn- und Rentenfalle.

"Weniger Geld im Portemonnaie"

"Teilzeitarbeit bedeutet immer ein schmaleres Portemonnaie – und auch eine kleinere Rente, so Isabell Mura, Geschäftsführerin der NGG-Region Südwestfalen. "Und Mini-Jobs bedeuteten Mini-Renten".

Nach der aktuellen Statistik von IT.NRW verdienen Frauen im Landesdurchschnitt 6 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Arbeitsverhältnissen.


Entgeltransparenzgesetz

Überall dort, wo es einen Betriebsrat gibt, könne der auch die „Lohn-Kommunikation im Unternehmen beleben“, so Isabell Mura. Ansonsten gebe es zwar auch noch einen Rechtsanspruch darauf zu erfahren, was ein männlicher Kollege in ähnlicher Position verdient. Doch das Entgelttransparenzgesetz gilt lediglich in Betrieben mit mindestens 200 Beschäftigten. „Eine Köchin im Restaurant oder eine Verkäuferin in der Bäckerei haben davon allerdings nichts“, so NGG-Geschäftsführerin. Hier sollte die Bundesregierung dringend nachbessern.

skyline