Förderung für Mescheder „Blickwinkel“

Das Projekt des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen erhält 83.500 Euro.


© Deutsche Fernsehlotterie

Das Geld kommt von der Deutschen Fernsehlotterie, damit können bis Ende des Jahres 2026 Personal- und Sachkosten sowie eine Ehrenamtspauschale ausgezahlt werden. „Ich möchte mich von Herzen bei jedem einzelnen Mitspieler der Deutschen Fernsehlotterie für seinen persönlichen Einsatz bedanken. Dieses Vertrauen in die Soziallotterie ermöglicht es uns, hier im Meschede den Sozialraum mit Leben zu füllen, Menschen zu verbinden und neue Strukturen zu etablieren. Wir haben mit dem Blickwinkel nicht nur ein Nachbarschaftszentrum geschaffen, sondern damit auch eine Einladung zur gesellschaftlichen Mitgestaltung formuliert“, so Tim Kock, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen e.V.

Nachbarschaftstreff für die Öffentlichkeit

Der Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen e.V. (BSVW) hat im Quartier Hünenburg/Hardt, in der Mescheder Nördeltstraße 35a, ein Gebäude mit einem großen Multifunktionsraum mit Küche und Toiletten errichtet. Im Garten wurden in der Vergangenheit Hochbeete, Bouleplatz, Grillhütte und ein Kinderspielplatz geschaffen. Diese barrierefrei zugängliche Anlage möchte der Verein der Öffentlichkeit als Nachbarschaftstreff zur Verfügung stellen. Dadurch wird ein bislang fehlender sogenannter Dritter Ort angeboten, an dem die ca. 1.800 Menschen im Quartier Gemeinschaft leben und erleben können. Ziel des geförderten Projektabschnitts ist es, das Gemeinschaftsbewusstsein und die Eigeninitiative der Anwohner so zu fördern und zu koordinieren, dass sich das Nachbarschaftszentrum dauerhaft zu einem ehrenamtlich selbstverwalteten sozialen Mittelpunkt entwickeln kann.

Mehr Beteiligung – gegen Vereinsamung

Hintergrund dafür ist die strukturelle Problemlage vor Ort: Soziale Vereinsamung, unzureichende Nahversorgung, erschwerte Mobilität, Sprachbarrieren und eine geringe Beteiligung am öffentlichen Leben. Gleichzeitig fehlt es an wohnortnahen Angeboten zur aktiven Teilhabe und generationenübergreifenden Begegnung. „Der Blickwinkel“ setzt genau dort an – mit Beratung, Begleitung, freiwilligem Engagement und kulturellen Formaten direkt im Wohnumfeld. Ein zentraler Baustein des geförderten Projekts ist der Aufbau eines engagierten Helferkreises, der aktiv in die Planung und Umsetzung der Angebote eingebunden wird. Dabei sollen Ehrenamtliche mit eigener Beeinträchtigung gezielt angesprochen und durch die Koordinationsstelle begleitet werden. Die Förderung ermöglicht damit nicht nur den nachhaltigen Betrieb des Hilfeangebotes, sondern trägt auch zu neuen Chancen der Selbstwirksamkeit, sozialen Integration und gesellschaftlichen Beteiligung bei.

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