Flussbaden in der Diemel ist Thema im Rat in Marsberg

Die SPD-Fraktion im Rat Marsberg hat vorgeschlagen an der Diemel eine Flussbadestelle einzurichten. Die Stadtverwaltung in Marsberg präsentiert heute im Planungsausschuss einige Argument, die dagegen sprechen.

© Kooperation Diemelradweg/Fotograf Marc Schnittker

Das Wasser in der Henne, der Sorpe oder der Möhne ist immer kalt. Es kommt direkt aus den Talsperren. Das kalte Wasser ist ein Argument der Stadt Marsberg gegen eine Badestelle an der Diemel. Außerdem sei das Wasser zu flach zum Baden und es stelle sich die Frage, wer haftet, wenn etwas passiert. Die SPD Fraktion hat vorgeschlagen in Niedermarsberg eine Badestelle an der Diemel einzurichten. Der Bau eines Außenbeckens am Hallenbad sei mit 4,5 Mio Euro zu teuer, so die SPD. Eine Machbarkeitsstudie hatte diese Möglichkeit geprüft.

Stellungnahme Stadtverwaltung Marsberg

1 Die Stadtverwaltung Marsberg hat sich erkundigt, wie die Haftungssituation beim Anlegen einer Badestelle ist. Der GVV empfiehlt bei einer Flussbadestelle auch eine entsprechende Wasseraufsicht zu gewährleisten.

2 Gerade bei Flüssen sei die jeweilige Strömung zu berücksichtigen. Aus Sicht der Versicherer wäre es daher erforderlich, die Strömung im Blick zu haben und die Badestelle bei Bedarf auch zu sperren. Die Risiken seien schwer kalkulier- und beherrschbar.

3. Nach Angaben der unteren Wasserbehörde hat die Diemel in dem Bereich zwischen Bleichhaus und Bürgerwiese eine starke Strömung, was mit der Gefahr verbunden ist, abgetrieben zu werden. Die Wassertemperatur sei auch im Sommer kühler als in vergleichbaren Gewässern, da die Diemel aus der Diemeltalsperre über den Grundablass mit Tiefenwasser gespeist wird. Eine Möglichkeit zu schwimmen sei auf Grund der geringen Wassertiefe an der Diemel nicht möglich. Es würde sich dann eher um eine Bade- und Planschstelle handeln.

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