Ferienpark Amecke vorerst gestoppt

Pläne für Ferienpark Amecke gestoppt. Stadtrat beschließt Aufhebung des Bebauungsplans und macht Weg frei für neue Lösung.

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In Sundern ist der Weg frei für eine neue Lösung für einen Ferienpark in Amecke. Der seit 2009 bestehende Bebauungsplan für eine Ferienhausanlage am Sorpesee in Amecke ist vom Rat der Stadt Sundern aufgehoben worden. In einer Sondersitzung beschlossen die Ratsmitglieder mehrheitlich auch die Neuaufstellung des Bebauungsplans. Damit darf der ursprünglich geplante Ferienpark nicht mehr gebaut werden. Auf einer Fläche von über 230.000 Quadratmetern sollten am Sorpesee 350 Ferienhäuser und -wohnungen entstehen. Diese Pläne waren in Sundern als absolut überdimensioniert scharf kritisiert worden. Auch Anwohner aus Amecke hatten gegen einen Riesenferienpark protestiert. Sie befürchteten, dass das Großprojekt in Amecke den Charakter des Dorfes und das Landschaftsbild am Sorpesee zerstört.

Protest vor dem Rathaus Sundern gegen den geplanten Ferienpark in Sundern-Amecke© Frank Albrecht
Protest vor dem Rathaus Sundern gegen den geplanten Ferienpark in Sundern-Amecke
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Kontroverse Diskussion

Mehr als eine Stunde lang wurde gestern Abend das Thema Ferienpark in Amecke im Stadtrat diskutiert. Die Kommunalpolitiker äußerten vielfach ihre Sorge, dass der Eigentümer des Geländes, die Fa. HELMA, jetzt Schadensersatzforderungen stellen könnte. Außerdem befürchten sie, dass die Situation ein schlechtes Bild auf Sunden vor anderen möglichen Investoren werfen könnte.

Bürgermeister Brodel wurde kritisiert, weil er auf ein Gesprächsangebot der Fa. HELMA nicht eingegangen sein soll.


Der Rat beschloss außerdem eine sogenannte Veränderungssperre. Damit soll die Zahl der Ferienhäuser und die Anlage generell reduziert und den städtebaulichen Kriterien bezüglich Größe und Veränderung angepasst werden. Bauvorhaben, die den Zielen des neu aufgestellten Bebauungsplans entgegen stehen, sind jetzt nicht mehr möglich.

Sonderratssitzung mit Corona-Sicherheitsmaßnahmen

Der Stadtrat in Sundern hat wegen der Corona-Krise in der Schützenhale in Stockum getagt.

Besucher, Ratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter wurden nur einzeln eingelassen. Sie mussten sich ihre Hände desinfizieren und Mundschutz für die gesamte Sitzung anlegen. Außerdem mussten sie auf Zetteln ihre Adresse eintragen.

Die Zuschauerplätze waren auf 50 begrenzt. Es kamen aber deutlich weniger Zuschauer.

Bürgermeister Brodel während der Corona-Krise © radio sauerland
Bürgermeister Brodel während der Corona-Krise
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