Fehlstart in die Biker-Saison


Fahrschulen sind zu - Prüfungen verschieben sich

Ein Fahrlehrer gibt Anweisungen zum Einparken (Symbolbild).
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Fahrschüler warten auf ihre Übungsstunden oder auf ihre Prüfungsfahrten, doch nichts geht mehr. In den sauerländer Fahrschulen steht zunächst bis Mitte April wegen Corona alles still. Die meisten Fahrlehrer sind in Kurzarbeit, viele Schulautos abgemeldet. Online-Unterricht darf zwar angeboten werden, darf aber nicht den normalen Theorieunterricht in der Fahrschule ersetzen. „Es ist eine schwierige Zeit, die Kosten laufen weiter, aber es kommt nichts herein“, so Friedel Thiele aus Brilon, 1. Vorsitzender des Fahrlehrerverbands Westfalen.

Führerschein könnte teurer werden

Die Ungeduld bei den sauerländer Fahrschülern wächst. Wegen der Schließung der Fahrschulen verschieben sich Übungsfahrten und Prüfungstermine nach hinten. Bei vielen Fahrschülern, die kurz vor der Prüfung stehen, werden nach der langen Zwangspause zusätzliche Fahrstunden fällig werden, um wieder in die Fahrpraxis reinzukommen. Wegen des Staus an Prüfungsterminen, der bis zum Ende der Zwangspause entstehen wird, werden Prüflinge länger auf die Prüfungsfahrt und damit auf den ersehnten Führschein warten müssen. Besonders tragisch ist das für künftige Motorradfahrer, die kurz vor der Prüfung standen: sie verpassen so einen Großteil der neuen Bikersaison.

In Hessen sind Fahrschüler unterwegs

Für Ärger bei einigen sauerländer Fahrschulen eine Sonderregelung in Hessen: da dürfen LKW-Fahrschüler auch weiterhin Fahrstunden nehmen und Prüfungen ablegen. „Eine klare Wettbewerbsverzerrung“ meint Sebastian Eppner, Fahrlehrer in Hallenberg. Er befürchtet, dass Kunden nun ins nur 5 Kilometer entfernte Hessen abwandern. Auch die Arbeitsagenturen könnten nun Umschüler, die LKW-Fahrer werden wollen, nach Hessen schicken.

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