Fahrrad-Boom im Sauerland

Händler klagen wegen Corona über lange Lieferzeiten

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© Radio Sauerland

Viele Sauerländer machen wegen Corona „Urlaub zu Hause“ und steigen aufs Rad. Die Fahrradhändler im Sauerland erleben zur Zeit einen Verkaufsboom. Vor allem E-Bikes sind gefragt, im Durchschnitt werden 2000-3000 Euro dafür ausgegeben. Die Umsätze haben sich verdoppelt, so eine Radio-Sauerland-Umfrage bei Bike-Händlern im HSK.

Fahrrad statt Zweitwagen

Anfragen nach den neuen Modellen, vor allem nach E-Bikes, haben sich sogar verdreifacht, so Dominic Neumann, Besitzer von „Liquidlife“ in Brilon. Im Schnitt 2000-3000 Euro geben die Kunden für E-Bikes aus, aber auch Räder ohne Motor, sogenannte „Biobikes“, werden nachgefragt. „Wegen Corona machen viele unserer Kunden jetzt Urlaub zu Hause, im Sauerland, „ so Neumann weiter, „da bietet sich das Fahrrad hervorragend an. Das eingeplante Urlaubsgeld wird dann in ein neues Fahrrad investiert“. Das Bike wird aber auch im Sauerland immer mehr ein Teil des Alltags. „Ich habe Kunden, die haben ihr Zweitauto abgeschafft und sich stattdessen ein E-Bike gekauft“, so Neumann.

 

Das Warten auf's neue Bike kann dauern

Allerdings kommt es wegen Corona bei den Fahrrädern oft zu längeren Lieferzeiten. Bei beliebten Modellen kann sie zwischen 4 und 6 Wochen betragen. In vielen Werken sei die Fahrrad-Produktion wegen Corona erst vor Kurzem wieder angelaufen, so die Händler im HSK. Oft kommen auch einzelne Komponenten der Bikes aus Asien, auch dort sei die Lieferkette oft immer noch unterbrochen. Weil in den Fachgeschäften im HSK eine Zugangsbeschränkung herrscht, ist bei den Kunden Geduld gefragt, zum Teil bilden sich lange Schlangen vor den Eingängen. Wegen des Kundenansturms dauern auch die Beratungsgespräche öfter länger. „Ich rechne aber damit, dass in 2-3 Wochen der Höhepunkt erreicht ist und sich dann die Lage entspannt“, sagt Fahrradhändler Dominic Neumann abschließend.

 

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