Fahrfehler führen im Sauerland zu vielen E-Bike-Unfällen

In Brilon läuft heute ein Fahrsicherheitstraining für E-Bike-Fahrer

© Stadt Brilon

Bremsfehler, den Bordstein übersehen oder in Schienen hängenbleiben - das sind häufige Fehler beim Fahrradfahren. Und die werden oft von E-Bike-Fahrern gemacht. Im Hochsauerlandkreis hat es bis Ende August 176 Fahrradunfälle gegeben - etwas weniger als die Hälfte mit E-Bikes oder Pedelecs. Meist sind die Unfälle ohne Fremdeinwirkung passiert, so die Polizei. In Brilon läuft heute Nachmittag ein Sicherheitstraining, damit Fahrfehler die Radfahrer nicht mehr vom Sattel holen. Die Polizei im Hochsauerlandkreis hat schon mehrere Sicherheitstrainings speziell für E-Bike-Fahrer angeboten.

Fahrsicherheitstraining im Rahmen der Aktion "Mit Rad zur Tat" in Brilon

Beim Fahrsicherheitstraining in Brilon geben Profis Tipps für sicheres Radfahren. Das Sicherheitsgefühl auf dem Fahrrad wird beim Durchfahren eines aufgebauten Parcours erhöht. Vom kontrollierten Bremsen über Fahren im Schritttempo, Fahren innerhalb eines vorgezeichneten Kreises bis hin zum Fahren auf einer Slalomstrecke kann alles ausgetestet werden. Ziel des Trainings: Die Fahrradfahrer lernen, wie sie in allen Situationen die Kontrolle über Ihr Fahrrad behalten. Außerdem gibt es die Gelegenheit E-Bikes austesten.

Das Fahrsicherheitstraining läuft auf dem hinteren Schulhof der St.-Engelbert-Grundschule. Wer mitmachen will, sollte sein Fahrrad mitbringen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Durchgeführt wird die Aktion von der Bezirksverkehrswacht Brilon e.V. sowie der Bike Therapy Mountainbikeschule und der zuständigen Polizeibehörde in Brilon.



Mehr Fahrradunfälle

Von Januar bis Ende August sind in diesem Jahr 176 Fahrradfahrer verunglückt - an 82 Unfällen waren E-Bikes beteiligt, so die Statistik der Polizei im Hochsauerlandkreis. 66 Fahrradfahrer wurden schwerverletzt bei den Unfällen schwerverletzt. Im Verhältnis zum vergangenen Jahr ist das ein Anstieg. 2021 ereigneten sich zwischen Januar und Ende August 155 Fahrradunfälle. 57 Menschen wurden dabei schwer verletzt. Der Anteil der verunglückten E-Bike-Fahrer war mit 68 Unfällen niedriger als in diesem Jahr.

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