Fachkräftemangel in Sauerländer Pflegeeinrichtungen

Der Fachkräftemangel betrifft auch Pflegeeinrichtungen bei uns im Sauerland. Um diesem entgegenzuwirken, werden Fachkräfte aus dem Ausland geholt. Auf Nachfrage beschweren sich viele Pflegeeinrichtungen allerdings über zu hohe bürokratische Hürden seitens der Politik.

Blick ins Krankenhaus (Symbolbild).
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Die Weiterbildungsstätten bei uns im Sauerland sind vorhanden. Insgesamt 8 gibt es, unter anderem in Brilon, Arnsberg und Winterberg. Viele bieten auch die Weiterschulung vom Pflegehelfer zur Fachkraft an. Es gibt im Durchschnitt deutlich mehr Bewerbungen für die Stelle als Pflegehelfer, da Fachkräfte noch zusätzliche Kompetenzen erlernen müssen. Das DRK bietet bei uns zum Beispiel eine einjährige Weiterbildung an, welche auch finanziell getragen wird. So sollen mehr Fachkräfte ausgebildet werden können.

Fachkräfte sind schwer zu bekommen und zu halten

Ausländische Fachkräfte kosten 8.000 bis 12.000 Euro. "Für viele kleinere Pflegeeinrichtungen ist dies nicht tragbar", so Sebastian Leber, Leiter eines Pflegeheims in Winterberg. Dort kommen die neuen Azubis aus Marokko. Außerdem gibt es auch einen Wettbewerb untereinander um junge Fachkräfte und Azubis, so Mobidoc aus Arnsberg. Einige Einrichtungen bezahlen deutlich über dem tariflichen Stundenlohn, womit der Wettbewerb um die wenigen Nachwuchskräfte wächst, so Mobidoc. Die Caritas bei uns im Sauerland bezahlt über dem üblichen Stundenlohn, weshalb Fachkräfte vermehrt dorthin wechseln. Bei den jungen Nachwuchskräften sind auch die Arbeitszeiten der Pflegeeinrichtungen ein Problem. Viele wollen nicht an Feiertagen und Wochenenden arbeiten, so mehrere Einrichtungen bei uns.

Die Zukunft sieht nicht besser aus

Viele Pflegeunternehmen im Sauerland sehen in der Zukunft eine Verschärfung des Fachkräftemangels, sowohl bei den Pflegehelfern als auch bei den Fachkräften. Viele fordern, dass die Politik die Einbürgerung von ausländischen Fachkräften vereinfacht. 

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