Evangelische Kirche mit Stück über Maria

Das Oratorium „Maria – eine wie keine“ wird in der Region aufgeführt. Heute ist Start in Lüdenscheid.

© ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg

Das Oratorium „Maria – eine wie keine“ will Christen und auch kirchenferne Menschen in der Region zusammenbringen. Das Stück über die Gottesmutter wird ab heute zuerst in Lüdenscheid gezeigt und zieht dann bis zum 1. Juni von Südwestfalen nach Ostwestfalen, so der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg. Auch im HSK gibt es in Arnsberg eine Aufführung. Sie ist am Dienstag. Zudem führt die Pilgerroute der jungen Darsteller auch durch das Sauerland mit Stationen in Langscheid und Arnsberg.


Zum Stück:


Das Oratorium „Maria – eine wie keine“ hat der Komponist Dmitri Grigoriev geschaffen. Er ist aus St. Petersburg, hat dort studiert und ist Kreiskantor in Lüdenscheid. Vor vier Jahren hat er mit den Arbeiten zur Komposition begonnen.

„Die Idee, über Maria ein Oratorium zu schreiben, ist ungewöhnlich. Denn das gibt es meines Wissens bis jetzt noch nicht“, erklärt er.


Die Musik will einen möglichst großen Genre-Mix abbilden und damit auch kirchenferne Besucherinnen und Besucher ansprechen, heißt es. Es geht von Rap, über Klassik bis hin zu Gregorianik . Grigoriev: „In unserem Oratorium kommen die verschiedenen Stränge der kulturellen Wirkungsgeschichte der Marienverehrung zusammen. Theater und Film verbinden sich mit der Musik. Besonders eng verschränken sich darstellende Kunst und Musik in den Videosequenzen.“


Für die Videosequenzen ist Johann Schilling verantwortlich. Der 25-Jährige studiert in Ludwigsburg an der Filmakademie Baden-Württemberg Dokumentarfilm und Regie. Er hat im vergangenen Herbst mit Schülerinnen und Schülern gedreht und will eine Klammer zwischen der Erzählung und der Gegenwart schaffen. Der junge Filmemacher weiß: „Menschen wollen Geschichten. Denn Geschichten erklären Unerklärliches. In Geschichten lässt sich etwas erleben, was man sonst nicht erleben kann. Man stirbt, ohne sterben zu müssen. Und man überlebt, ohne in Gefahr gewesen zu sein.“


Das Oratorium will ein kirchenkulturelles Ereignis sein, das es so noch nicht gegeben hat. Es sei gleichzeitig ein Oratorium mit ganz viel Musik, ergänzt um Schauspiel und Film. Und zusätzlich auch eine Pilgerreise, denn die jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspieler wandern nahezu die komplette Strecke in verschiedenen Etappen von Lüdenscheid bis nach Minden – rund 180 Kilometer.


Die Idee zu „Maria – eine wie keine“ hatte Superintendent Dr. Manuel Schilling. „Weil keiner mit ihr rechnet. Hand aufs Herz – wer findet Maria, die Mutter Jesu von Nazareth spannend und hält sie für ein wichtiges Thema, religiös, künstlerisch, gesellschaftlich?“ Das habe ihn gereizt und deshalb habe er sich die Frage gestellt: „Was wäre, wenn Maria nicht als junge hübsche Frau zu Wort kommt, sondern als alte Frau, lebenserfahren, sturmerprobt und auch ein wenig kratzbürstig?“ Daraus ist das Libretto für das Stück entstanden.


Alle sechs Kirchenkreise, durch die die Pilgerroute führt – Lüdenscheid-Plettenberg, Soest-Arnsberg, Gütersloh, Vlotho, Herford und Minden – sind mit im Boot und unterstützen die Realisierung, heißt es.

Die Termine für „Maria – eine wie keine“:

Lüdenscheid Erlöserkirche (2 x Großes Konzert), Samstag, 18. Mai, 14.30 und 18.30 Uhr. Arnsberg Liebfrauenkirche (Werkstattkonzert), Dienstag, 21. Mai, 19 Uhr. Soest St. Maria zur Wiese (Werkstattkonzert), Mittwoch, 22. Mai, 19 Uhr. Lippstadt Große Marienkirche (Großes Konzert), Freitag, 24. Mai, 20 Uhr. Wiedenbrück Marienkirche St. Ursula (Werkstattkonzert), Sonntag, 26. Mai, 18.30 Uhr. Brackwede Bartholomäus-Kirche (Werkstattkonzert) 28. Mai, 18 Uhr. Herford Marienkirche Stiftberg (Werkstattkonzert), Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr. Minden St. Marien-Kirche (Großes Konzert), 1. Juni , 18 Uhr.

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