Energiewende im Sauerland

Jahresempfang der Stadt Arnsberg steht unter dem Thema Energie. Stadt will bis 2030 klimaneutral sein.

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Sauerländer Städte und Gemeinde treiben die Energiewende weiter voran. Die Stadt Arnsberg hat ihren Jahresempfang gestern unter das Thema Energie gestellt. Der "Konzern Stadt Arnsberg" will dabei in der Stadt eine Vorbildrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen, sagte Bürgermeister Ralf Paul Bittner gestern. "Wir wollen durch eine klimagerechte Energieplanung strategische Grundlagen für eine erfolgreiche Wende in Arnsberg schaffen", so Bittner. Dazu gehöre u.a., Photovoltaik und Windkraft massiv auszubauen. In diesem Zusammenhang freue er sich sehr über die Planung der Kulturstiftung Schloss Herdringen zum Windenergiepark Herdringen Forst, sagte der Bürgermeister. Außerdem freue er sich, dass es mit dem Projekt HydroNet, der gemeinsamen Initiative von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum Einsatz moderner Wasserstoff-Technologien, weitergeht.


Bis 2030 will Arnsberg klimaneutral sein. In der nächsten Ratssitzung im Juni sollen dafür weitere konkrete Maßnahmen vor Ort beschlossen werde, kündigte der Bürgermeister gestern an. Ganz wichtig sei ihm, die Menschen in der Stadt bei der Energiewende mitzunehmen.

Neuer Doppelhaushalt

Die Stadt wird Ende des Jahres einen neuen Doppelhaushalt für zwei Jahre beschließen. Das sei immer eine große Kraftanstrengung, so Bittner. Die kommunalen Haushalte würden durch die Folgen des Ukraine-Kriegs, der Corona-Pandemie und die erheblichen Preissteigerungen in allen Lebensbereichen stark belastet. Die Mehrbelastungen seien auch durch steigende Steuereinnahmen wie der Gewerbesteuer nicht auszugleichen.


Fachkräftemangel

Die Stadt Arnsberg trifft wie alle Kommunen und viele Unternehmen der Fachkräftemangel. Die sogenannte Babyboomer-Generation geht in den Ruhestand. Das führe zu einem großen Verlust an erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es sei nicht nur in der Verwaltung schwierig, genügend qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden, um diese Lücke zu füllen. Bittner kündigte deshalb eine Strategie an, um vor allem im IT-Bereich, im Ingenieursbereich oder auch bei den sozialen Berufen genügend Personal zu finden. Dabei soll zum Beispiel in die Aus- und Weiterbildung deutlich mehr investiert werden. Es soll deshalb eine eigene Ausbildungsmesse der Stadt und ihrer städtischen Gesellschaften geben. Sie ist am 16 und 17. Juni am Campus der Stadtwerke Arnsberg geplant.

Projekte

Zu den großen Projekten der Stadt gehört aktuell die Sanierung des Rathauses. Die Stadt sei zufrieden mit dem Zeitplan, und das trotz massiver Probleme bei der Materialbeschaffung durch gestörte Lieferketten, sagte Bittner. Weitere Projekte sind u.a. das Radverkehrskonzept, das bereits in der Diskussion ist und die Planungen für ein neues Innenstadt-Konzept für Neheim. Die erste öffentliche Werkstatt hat bereits stattgefunden. Auch die Jugendsprechstunden des Bürgermeisters und der Bürger:innenrat sollen nach ihrem erfolgreichen Start fortgeführt werden. Der Bürger:innenrat ist bisher einmalig in ganz Südwestfalen.

Senkung der Kita-Gebühre für U 3

Ab August sollen in Arnsberg die Kita-Gebühren gesenkt werden. Das hat der Bürgermeister gestern beim Jahresempfang angekündigt. Nachdem in den letzten 5 Jahren der Ausbau der Kita-Plätze vorangetrieben worden sein, gelinge nun erstmals eine spürbare Senkung der Beiträge im U-3-Bereich.

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