Energiekrise im Sauerland bedroht Handwerksbetriebe

Das Handwerk bei uns im Sauerland schlägt Alarm. Wegen der explodierenden Energiepreise und der immer teuer werdenden Materialien ist ein Drittel der Betriebe akut in der Existenz bedroht. Das hat eine Umfrage der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg ergeben. Dem Handwerk drohe ein nicht zu reparierender Schaden. Deshalb fordert die Handwerkskammer schnelle Entlastungen durch die Politik. Sonst müssten im Winter bei uns viele Betriebe abgemeldet werden.

Friseurmeisterin: Gasabschlag von 200 auf 900 Euro erhöht

"Die Kosten laufen uns einfach weg", so Hendrik Schmitt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen gestern bei einem virtuellen Spitzengespräch zur Energiekrise. So hätte sich eine Friseurmeisterin gemeldet, deren Gasabschlag jetzt von 200 auf fast 300 Euro erhöht worden ist. Viele Betriebe hätten auch noch keine Planungssicherheit, was ihre Abschläge angeht. Sie hätten noch keine Verträge der Energieversorger vorliegen und könnten ihre Kosten nicht abschätzen.

Nach Aussage von Schmitt ist die Lage des Handwerks dramatisch. Es sei ein Teufelskreis: Steigende Inflation - steigende Preise - Auftragsstornierungen. Besonders Metallverarbeitende Betriebe, das Lebensmittelhandwerk und das Bauhandwerk sind betroffen, weil sie viel Energie verbrauchen.

Handwerkskammer: irreperabler Schaden droht

Die Handwerkskammer Südwestfalen fordert von der Politik rasches und entschiedenes Handeln, um die Handwerker zu unterstützen zu zu entlasten.

Der Sauerländer SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese versprach beim virtuellen Spitzengespräch u.a. Entlastungen bei Netzentgelten und die Aussetzung des CO2-Preises. Außerdem soll die Kfw-Bauförderung neu aufgestellt werden.

Darüber hinaus sollen im Oktober Eckpunkte für ein Fachkräftegesetz aufgestellt werden. Dadurch soll es für Fachkräfte aus dem Ausland einfacher werden zu uns nach Deutschland zu kommen.