Einbrecher sollen es im Sauerland schwer haben

Die Polizei will mit verschiedenen Aktionen gegen Einbrecher vorgehen.

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Kontrollspaziergang in Arnsberg

In Arnsberg sind Polizisten und Experten der Polizei unterwegs gewesen und haben Stellen gecheckt, an denen es Einbrecher noch sehr leicht haben könnten. Dazu hat die Polizei auch bei Anwohnern geklingelt, um ins Gespräch zu kommen und Tipps zu geben. Es wurde auch gefragt, wie sicher sich die Arnsberger fühlen.

Laut Polizei gibt es einige Fehler, die schnell vermieden werden können, wie z.B. Mülltonnen, die unter Fenstern stehen. Einbrecher könnten auf die Tonnen klettern und haben so einfacheren Zugang zu den Fenstern. Ein häufig gemachter Fehler sind auch unbeleuchtete und verlassen aussehende Wohnungen. Besonders in der dunklen Jahreszeit sei dies oft ein sicheres Zeichen, dass niemand zu Hause sei. Solche Wohnungen und Häuser werden von Einbrechern häufiger ausgewählt.

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"Riegel vor" im Sauerland gegen Einbrecher

Der Kontrollspaziergang in Arnsberg gehört zur landesweiten Kampagne "Riegel vor! Sicher ist sicherer!".

Die Polizei will damit in der dunklen Jahreszeiten den Fahndungsdruck auf Einbrecher weiter verstärken, heißt es. Durch eine erhöhte Präsenz in den Wohngebieten, wiederkehrende Kontrolltage und verstärkte Verkehrskontrollen sollen die Täter spüren, dass sie im Sauerland nicht sicher sind. Die Erfahrungen der Polizei zeigten aber auch, dass sich Sauerländer selbst wirksam vor Einbrechern schützen könnten. So schlug im letzten Jahr mehr als jeder dritte Einbruch (etwa 39 Prozent) fehl, sagt die Polizei. Die Täter wurden vertrieben oder scheiterten am stabilen Einbruchschutz. 

Einbruchszahlen im Sauerland

Im HSK ist die Zahl der Einbrüche stark rückläufig, so die Polizei. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist bei uns auf dem niedrigsten Stand seit über 20 Jahren. 2020 wurden der Polizei im HSK 194 Wohnungseinbrüche gemeldet. 2015 waren es noch 489. In den ersten neun Monaten dieses Jahres gab es 123 Einbrüche in Wohnungen. Das entspricht einem Rückgang von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben der konsequenten Einbruchbekämpfung spiele auch der "Lock down" eine Rolle, so die Polizei. Es seien mehr Menschen im Home Office gewesen. 

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