Drei Wochen digitales Lernen hat im Sauerland gut funktioniert

Schüler der Abschlussklassen können ihre Lehrer auch in den Osterferien erreichen

Computer in Schulen
© Pixabay

Drei Wochen keine Schule und doch viel gelernt - diese Bilanz ziehen die meisten Schulleiter im Sauerland nach den Corona bedingten Schulschließungen. Auch die Lehrer mussten sich mit virtuellen Plattformen wie lo-net auseinandersetzen. Insgesamt hätte die Kommunikation und Wissensvermittlung über das Internt gut geklappt, hat eine Radio Sauerland Umfrage an verschiedenen weiterführenden Schulen ergeben. Die meisten Schüler und Lehrer wünschen sich aber möglichst schnell den normalen Schulalltag zurück.. Der Lehrerverband geht allerdings davon aus, dass die Situation an den Schulen noch lange von der Corona-Krise geprägt sein wird.  Schulkonzerte, Ausflüge oder Klassenfahrten werde es wohl erst mal nicht mehr geben, sagte Verbandspräsident Meidinger in der vergangenen Woche.


Osterferien genießen

Die meisten Schulleiter/innen mit denen wir gesprochen haben finden, dass die Ferien zum Erholen da sind. Extra-Lernmaterial für die Ferien wird von den Schulen nicht auf die Lernplattformen gestellt. Die Schüler, die die zentralen Abschlussprüfungen oder Abiturprüfungen vor sich haben sollten allerdings am Stoff dranbleiben, empfiiehlt Olaf Schwingenheuer, der Leiter der Sekundarschule am Eichholz in Arnsberg. Seine Schule hat viele Tipps für die Freizeit auf ihre homepage gestellt. Sportliche Angebote, aber auch Backtipps und Hörbuchempfehlungen. Für die Schüler der Abschlussklassen sind die Lehrer auch in den Ferien zu erreichen.


Nicht alle Schulen fit für das virtuelle Lernen

An der Realschule Sundern hätten die vielen Zugriffe auf die Lerninhalte das Schulnetz an seine Grenzen gebracht, so Schulleiterin Renate Hachmann. Das Internet sei an ihrer Schule noch nicht ausgebaut. Deshalb hätten die Lehrer von zu Hause aus arbeiten müssen. Die Kommunikation mit den Schülern lief nur über E-mails.

Virtuelles Arbeiten geht nicht für alle

An der Agnes-Wenke-Sekundarschule im Binnerfeld in Neheim hätte das Lernen über eine kostenfreie Internet-Plattform gut funktioniert, so Schulleiter Andreas Schauerte. Schüler und Lehrer hätten ja auch drei Wochen Zeit gehabt sich damit auseinanderzusetzen.

Allerdings gibt es an seiner Schule auch Schüler, die gar nicht das technische Equipment haben, um digital zu Lernen. Die Agnes-Wenke-Sekundarschule würden auch sozialschwache Kinder besuchen. Die hätten zu Hause kein Tablett oder Laptop. Schauerte wünscht sich, nächstes Mal besser vorbereitet in solche Zeiten zu gehen. Er will in Zukunft schon bei der Einschulung abfragen, welche technischen Möglichkeiten seine Schüler zu Hause haben.


skyline