Digitaler Bauantrag hat sich im Sauerland etabliert

Der digitale Bauantrag hat sich bewährt. Genehmigungsverfahren gehen schneller und sind durchschaubarer. Dieses positive Fazit zieht die Bauaufsichtsbehörde des Hochsauerlandkreises anderthalb Jahre nach dem Start. Das digitale Baugenehmigungsverfahren für Städte Hallenberg, Marsberg, Medebach, Olsberg und Winterberg und die Gemeinden Bestwig und Eslohe habe sich eingespielt, so der der Kreis.

Alle Beteiligten, wie Entwurfsverfasser, Bauherren, Bauämter, sowie interne und externe Fachbehörden können entsprechend ihrer Rechte auf die Online-Plattform zugreifen. Dort werden alle für die Baugenehmigungsanträge maßgeblichen Dokumente von den Beteiligten digital abgelegt. Auch die Kommunikation untereinander wird über die Plattform abgewickelt.

"beschleunigtes Genehmigungsverfahren"

"Die Zusammenarbeit hat sich etabliert und der Baugenehmigungsprozess hat sich dadurch beschleunigt. Voraussetzung für eine Genehmigung bleibt aber nach wie vor, dass alle erforderlichen Unterlagen vorliegen", so Gerlinde Strathmann die Leiterin des Fachdienstes "Bauaufsicht, Brandschutz, Wohnen" über das virtuelle Bauamt und eine optimierte Ablauforganisation. Auch Klaus Ising, Inhaber des Architekturbüros Ising in Marsberg, sieht die papierlosen Abläufe positiv: "Das gesamte Verfahren ist deutlich einfacher geworden und ich kann jederzeit den aktuellen Bearbeitungsstand sehen. Es gibt ab und zu noch Optimierungsmöglichkeiten, die sich aus dem Tagesgeschäft ergeben und dann in das Verfahren eingearbeitet werden."

Die Vorteile liegen auf der Hand. Pläne und andere Bauvorlagen müssen nicht mehr in dreifacher Papierausfertigung eingereicht werden, der Bauantrag kann online zu jedem Zeitpunkt, also unabhängig von Sprechzeiten, über das Service-Portal des Hochsauerlandkreises gestellt werden. Aus rechtlichen Gründen muss für die Teilnahme am digitalen Baugenehmigungsverfahren lediglich eine Vollmacht in Schriftform nachgereicht werden, so der Hochsauerlandkreis.

Bauantrag auch weiter in Papierform möglich

Eine Antragsstellung in Papierform ist nach Angaben des Hochsauerlandkreises weiterhin möglich. Diese Unterlagen werden beim Hochsauerlandkreis eingescannt und digital weiterbearbeitet. Daher müssen sie nur noch in einfacher Ausfertigung eingereicht werden. Ein Umstieg auf das digitale Verfahren ist zu jedem Bearbeitungszeitpunkt möglich.