Die Kinos im Sauerland kämpfen ums Überleben

Kinos im Sauerland wollen Besuchern Ängste nehmen

© Radio Sauerland/Residenz-Kinocenter Arnsberg

Die Kinos im Sauerland kämpfen um ihr Überleben. Trotz ihrer Corona-Sicherheits-Konzepte kommen zu wenige Besucher - ein Verlustgeschäft für die Kinobetreiber. Sie befürchten angesichts steigender Corona-Zahlen einen erneuten Lock-Down. Die Betreiber des Arnsberger Residenz-Kinocenters in Arnsberg haben heute auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht.

Residenz Kinocenter in Arnsberg

Nach dem Corona-Lockdown ist das" RESI" Mitte Juni wieder an den Start gegangen. Die Schließung hat der Betreiberfamilie Nieuwdorp enorme Verluste beschert, hieß es heute bei einem Medientermin. Konkrete Zahlen woll Maik Nieuwdorp nicht nennen. Weil Filmverleiher den Start von Blockbustern, wie den neuen James Bond Film "007 - Keine Zeit zu sterben" , mehrfach verschoben haben, fehlten die großen Zugpferde. Mit Filmreihen wollen die Kinobetreiber sonntags Zuschauer in ins Residenz-Kino Kino holen. So läuft am 8.11. "Zurück in die Zukunft".

Auch im Arnsberger Kino werben die Betreiber mit einem schlüssigen Corona-Hygienekonzept. Abstand sei garantiert. Durch die Kinolüftung komme Frischschluft in die Säle.


Apollo und Central in Neheim

Martin Scheid , der Betreiber der beiden Kinos in Neheim, will durchhalten. Seit Corona bleiben auch bei ihm die Besucher weg. Wirtschaftlich lässt sich auf Dauer kein Kino betreiben. Einzig die Kinderfilme würden noch halbwegs gut laufen.

Dabei wird auch im Apollo-Kino großen Wert auf Abstand und Sicherheit gelegt. Die Säle werden nur zu 60 Prozent belegt. Zwischen den Zuschauern bleiben ein bis zwei Sitze frei. Im Jahr 2012 sei im Apollo eine neue Lüftungsanlage eingebaut worden, die 100 Prozent Frischluft bringt, so Scheid.

Das Central-Kino hat der Neheimer Kinobetreiber nach vier Wochen wieder geschlossen. Zum einen, wegen der geringen Besucherzahl. Außerdem hätten sich in dem engen Foyer die Corona-Abstandregeln nur schwer umsetzen lassen.

Neues Kino in Brilon

Als die Planungen für ein neues Kino in Brilon begonnen wurden, war von Corona noch keine Rede. So fällt die Neueröffnung in eine schwierige Zeit. Trotzdem wird im Cineplex Brilon am kommenden Mittwoch(21.10.) zum ersten Mal ein Film laufen. U.a. ist Till Schweigers Roadmovie"Gott, du kannst ein Arsch sein" zu sehen. Der Neubau mit 5 Kinosälen am Rand von Brilon hat rund 7,2 Millionen Euro gekostet. Die Technik ist voll digitalisiert und regelt automatisch Beleuchtung, Filmstart und Belüftung.

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