Der Sport und die Zwangspause

Sauerländer Vereine fürchten um ihre Sponsoren

Mit Kette verschlossenes Stadiontor in Freienohl, Küppelkampfbahn des TuRa Freienohl.
© Radio Sauerland

Bei den Sportvereinen im Sauerland geht die Sorge um, dass Sponsoren abspringen könnten. Mit den Zuschüssen von Firmen und Betrieben finanzieren die Vereine den Großteil ihres Budgets. Sollte sich die wirtschaftliche Lage durch Corona verschlechtern, befürchten die Vereine, dass Sponsoren weniger zahlen oder gar nicht mehr. „Wir haben viele kleine Sponsoren aus Industrie, Dienstleistung und Einzelhandel, die sicherlich alle von der Coronakrise betroffen sind“, so Stephan Picht, Vorsitzender des VfB Marsberg, „wir werden -wie immer- zu Beginn der neuen Saison Gespräche mit ihnen führen“.

Noch bleiben alle gelassen

Auf den Sportplätzen im Sauerland hat Corona alles stillgelegt. Noch bleiben die meisten Vereine aber gelassen: Fehlende Einnahmen durch Ticket-und Würstchenverkauf bei Punktspielen werden durch Mitgliedsbeiträge oder auch Spenden aufgefangen. Gleichzeitig laufen noch die Sponsorengelder. Auch kleinere Vereine wie Rot-Weiß Wenholthausen sind noch zuversichtlich: „Wir werden das verkraften können“, meint Wenholthausens 1. Vorsitzender Ralf Stracke, „Trainer und Spieler sind ja ehrenamtlich unterwegs. Ich hoffe aber, dass wir die laufende Saison noch zu Ende spielen können“.

Verbände springen zur Seite

In der Zwangspause bauen viele Vereine auch auf die Hilfe von außen. Die übergeordneten Verbände kommen ihnen entgegen, haben zum Beispiel Beiträge oder Strafzahlungen gestundet. Martin Kettler, Vorsitzender des SSV Meschede, hofft, dass die Stadt seinem Verein bei der Hallenmiete entgegenkommt.

Sonderfall RC Sorpesee

Bei den Volleyballerinnen des SC Sorpesee allerdings herrscht eine angespannte Stimmung, obwohl auch hier zur Zeit nichts läuft. Die Saison ist wegen Corona vorzeitig beendet worden, jetzt muß der Verein entscheiden, ob der Tabellenführer den Aufstieg in die 2. Volleyball-Bundesliga wagt. „Das ist eine riesen Hausnummer“, so die Vereinsvorsitzende Ute Schlecht. Bis zum 15. Mai hat der Verein Zeit, um ein starkes Finanzpaket aufzustellen. Entscheidend werden auch hier die Verhandlungen mit den Sponsoren sein.

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