Deponiesanierung in Arnsberg
Veröffentlicht: Montag, 18.09.2023 08:41
Zellstoffdeponie am Lattenberg bei Oeventrop soll saniert und komplett zurück gebaut werden
Die Zellstoffdeponie am Lattenberg bei Arnsberg-Oeventrop soll saniert und komplett zurück gebaut werden. Mittlerweile liegt ein Entwurf des Sanierungsplans vor. Die Erkundungsarbeiten dafür sind abgeschlossen. Aktuell ruhen die Arbeiten. Die Sicherheit der Bevölkerung sei durch Überwachungsmaßnahmen gesichert, sagt der Hochsauerlandkreis. Er informiert heute im Kreisumweltausschuss über den Stand der Dinge.
Sicherheit für Anwohner gewährleistet
Bei den Erkundungsarbeiten auf der Altablagerung Lattenberg wurde die Umsetzung des Gesamtrückbaus im Rahmen eines Testfelds erprobt. Sämtliche Baustelleneinrichtungen wurden mittlerweile von der Altablagerung entfernt. Die Sicherheit der örtlichen Bevölkerung werde aber durch die notwendigen Unterhaltungs-, Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen weiterhin gewährleistet, heißt es beim Hochsauerlandkreis. So erfolge eine permanente Wasserpegelstandmessung und eine Sirenenalarmierung durch Auslösung einer Fallklappe im unterliegenden Siepen.
Der Entwurf des Sanierungsplans wurde auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus allen bisher durchgeführten Erkundungsarbeiten ausgearbeitet. In diesem Entwurf sind sowohl die technische Durchführung des Rückbaus als auch die Entsorgungs- und Verwertungswege sowie die für den Arbeits- und Anwohnerschutz notwendigen Maßnahmen zusammengefasst. Der Sanierungsplan definiert den vollständigen Rückbau der Altablagerung mit sämtlichen Anlagen auf dem Gelände, einschließlich der Sickerwasserleitung, der Schachtanlagen, des Dammbauwerks und der Baustelleneinrichtungsflächen. Die Masse des zu entsorgenden Deponats wird auf etwa 300.000 Tonnen geschätzt. Wie lange der Rückbau dauert, werde von der Kapazität des Entsorgungsmarktes bestimmt, so die Fachleute. Bei einer jährlichen Entsorgung von 30.000 Tonnen über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren bedeutet dies rund 15 Lkw-Ladungen pro Tag. Das Projekt gilt als bislang einmalig in NRW.
Jetzt werden alle Genehmigungen für den Rückbau beantragt. Danach kann die Sanierung ausgeschrieben werden.