Das Sauerland muss gestärkt werden

Sauerländer Wirtschaft und der Bau der B7n. Darüber hat der Sauerländer Bundestagsabgeordnete der SPD Dirk Wiese bei seinem Sommergespräch gesprochen. Auch die gescheiterte Flüchtlingsunterkunft in Arnsberg-Oeventrop war Gesprächsthema.

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Die Flüchtlingsunterkunft in Arnsberg-Oeventrop

Dirk Wiese befürwortet die Entscheidung, die Flüchtlingsunterkunft im Kloster Oeventrop nicht umzusetzen. Für einen Ort wie Oeventrop sei eine solche Einrichtung mit 600 Flüchtlingen einfach zu groß, so Wiese. Das erkenne man auch am Andrang der Dorfbewohner bei der Bürgerversammlung. Dabei hebt Wiese auch hervor, dass Oeventrop nicht fremdenfeindlich sei. Das zeigen für ihn die ganzen Bürgerinitiativen bei der Flüchtlingswelle 2015 für die Flüchtlinge. Die Instrumentalisierung der gescheiterten Flüchtlingsunterkunft durch die AFD in den sozialen Medien verurteilt Dirk Wiese. Als mögliche Lösung für zukünftige Flüchtlingsunterkünfte glaubt Wiese, dass kleinere Unterkünfte die Lösung sein könnten. "Die Flüchtlinge sind auch wichtig für unseren Arbeitsmarkt", sagt Wiese. Die große Flüchtlingswelle von 2015 zeigt für ihn, dass wir auch kontrollierte Einwanderung brauchen, um den Arbeitsmarkt zu entlasten. Stand heute sind rund 54 Prozent der Flüchtlinge von 2015 erwerbstätig.

Sauerländer Wirtschaft und Unternehmen stärken

Auch die Sauerländer Wirtschaft ist für Wiese ein großes Thema. "Viele Unternehmen im Sauerland machen sich Sorgen um ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ausland", so Dirk Wiese. Er will die Wettbewerbsfähigkeit von Sauerländer Unternehmen garantieren, als Sicherung will er in der Bundesregierung gezielte Investitionen, einen Strompreisdeckel für die Industrie und Steuersenkungen für Betriebe voranbringen. Um ausländische Fachkräfte ans Sauerland zu binden, soll laut Wiese die Bürokratie in Teilen abgeschafft werden, ein Gesetzesentwurf wird in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode vorgestellt. Das betrifft bei uns im Sauerland vor allem die Pflege, Hotellerie und Gastronomie, welche schon teilweise auf ausländische Fachkräfte bauen. "Zuwanderung an sich braucht es, um Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten", so Wiese.

Ausbau von Straßen und Bahnstrecken bei uns im Sauerland

Auch verschiedene Bauprojekte sollen im Sauerland vorangetrieben werden. Im Fokus steht die B7n. "Die B7n wird bereits fleißig im Verkehrsministerium diskutiert", so Dirk Wiese. Wann sie kommt, kann er allerdings noch nicht sagen. Geplant sind auch mehrere Anschlüsse an die B7n, um den Verkehr in Brilon zu entlasten. Beim Ausbau von Bahnstrecken im Sauerland sieht es ebenfalls nicht schlecht aus. Sowohl die Röhrtalbahn zwischen Arnsberg-Neheim und Sundern als auch die Almebahn zwischen Brilon und Paderborn wären potentiell möglich, so Dirk Wiese. In verschiedenen Planungsprozessen stellten sich beide Bahnstrecken als machbar heraus.

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