Das Sauerland: Einer der sichersten Kreise in NRW
Veröffentlicht: Montag, 21.02.2022 16:53
Das steht in der neu veröffentlichten Kriminalitätsstatistik.
Das Sauerland ist einer der sichersten Kreise in NRW. Die Wahrscheinlichkeit, in Dortmund Opfer einer Straftat zu werden, ist fast 2 Mal so hoch wie im Sauerland. Außerdem ist die Aufklärungsquote bei Straftaten im Sauerland mit 61,02 % deutlich höher, als im Landesdurchschnitt (53,6%).
Im letzten Jahr wurden im HSL 11.709 Straftaten gezählt. Im Jahr davor waren es noch 12.437.
Die komplette Statistik mit allen Zahlen findet ihr hier.
Einbrüche
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist mit 138 Taten auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Ein Grund dafür ist die Pandemie. Da viele Sauerländer öfter zu Hause seien, habe das Einbrecher abgeschreckt, hieß es.
Sexualisierte Gewalt
Die Polizei nahm bei 383 Sexualstraftaten die Ermittlungen auf. Damit haben sich die Zahlen im Vergleich zu 2020 mehr als verdoppelt. Ein Grund dafür sei auch der stärkere Ermittlungsdruck, so die Polizei. Dies treffe besonders auf den Bereich der Kinderpornografie zu. Dort seien es meist Fälle von Cybergrooming gewesen. Dabei erschleichen sich Erwachsene das Vertrauen von Kindern meist über Social Media-Plattformen. Dort geben sie vor, gleichaltrig zu sein und das Ziel ist es, das Kind zu einem Treffen zu bewegen.
Einsatztrupp gegen Drogen
Die Polizei hat im letzten Jahr einen Einsatztrupp gegründet, der sich ausschließlich mit der Bekämpfung der Drogenkriminalität beschäftigt. Zu dem Trupp gehören 7 Personen. So wurden 9 Kontrolltage durchgeführt und 72 Menschen wurden nach Personenkontrollen vorläufig festgenommen. 86 Wohnungen wurden durchsucht; dabei wurden 27 Kilogramm Drogen und 72 Waffen bzw. gefährliche Gegenstände sichergestellt. Einer der größten Erfolge war die Entdeckung von 2 Cannabisplantagen im November in Arnsberg und Medebach.
Die Pandemieauswirkungen
Durch die Coronapandemie verändert sich auch die Arbeit der Polizei. Im letzten Jahr gab es 56 Fälle von gefälschten Impfausweisen oder Gesundheitszeugnissen. Solche Vergehen habe es sonst nicht gegeben, so die Polizei. Auch die Spaziergänge von Coronaleugnern und Impfgegnern binden immer wieder Kräfte der Polizei.