Corona, Rohstoffe, Energiepreise: Wirtschaftslage im HSK

Seit dem Herbst hat sich die Wirtschaftslage im HSK leicht verschlechtert, davor gab es einen Aufschwung.

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Das ist die Bilanz der Konjunkturumfrage der IHK in Arnsberg. Die wieder verschärften Corona-Regeln haben vor allem Veranstalter, Fachhändler und das Gastgewerbe getroffen. Laut Andreas Deimann vom Hotel Deimann in Schmallenberg sei aktuell zwar die Nachfrage nach Urlaub da, die steigenden Corona-Zahlen sorgen aber für viele Unsicherheiten für Urlauber und die Unternehmer selbst.

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In anderen Bereichen sieht es besser aus. Egger Holzwerkstoffe in Brilon hat zuletzt zum Beispiel von einem sogenannten Cocooning-Effekt profitiert. Während viele Sauerländer weniger für Reisen oder ähnliches ausgeben, investieren sie dagegen ins eigene Zuhause, zum Beispiel in Einrichtung. Für die ganze Holzindustrie sei so eine Art Sonderkonjunktur entstanden, die nach wie vor anhält, so Martin Ansorge von Egger in Brilon.

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Erwartungen für Sauerländer Firmen in 2022

Die Sauerländer Unternehmen blicken allerdings sehr unterschiedlich auf das neue Jahr. So sei das Baugewerbe trotz der aktuell sehr guten Auflage pessimistisch, so die IHK. Die Situation sei fragil, heißt es etwa von der Straßenbaufirma Franz Trippe aus Schmallenberg. Wegen Lieferschwierigkeiten in anderen Branchen haben demnach manche Auftraggeber zuletzt ihre Investitionen wieder gestoppt. Meist zuversichtlich sind bei uns dagegen die Industrie, der Großhandel und der Dienstleistungssektor, so die IHK.

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Energiepreise und Rohstoffmängel Risiken für HSK-Betriebe

Als größte Risiken im neuen Jahr erwarten die Unternehmen im Sauerland hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie den Fachkräftemangel, so das Ergebnis der IHK-Umfrage. Martin Ansorge von Holzwerkstoffe Egger ist sich zum Beispiel sicher, dass die hohen Strombeschaffungspreise in den nächsten Monaten ein Problem werden. Auch Johannes Trippe von der Franz Trippe GmbH sieht die hohen Energiepreise als eine der größten Herausforderungen, Andreas Deimann vom Hotel Deimann sorgt sich dagegen vor allem um den Fachkräftemangel.

Bei den Rohstoffen werde die Versorgung mit Holz voraussichtlich schlechter, sagt Ansorge. Bei Chemierohstoffen gebe es jetzt schon teilweise Knappheiten.

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