Champions League und Europa League: Alle wichtigen Infos zur Europapokalsaison

Nachdem es seit September in den nationalen Fußballligen weitergeht, stehen ab dem 20. Oktober die Europapokal-Wettbewerbe an. Was sich aufgrund der Corona-Pandemie alles ändert, wer dabei ist und wo ihr die Spiele schauen könnt, verraten wir hier.

© UEFA

Partien auf neutralem Platz, Terminverlegungen und Mini-Kader: Die Europäische Fußball-Union hat angesichts der Corona-Pandemie für die Gruppenphasen der Europapokal-Wettbewerbe mehrere „spezifische Bestimmungen“ erlassen. Welche das sind, erfahrt ihr in unserem Überblick zur Champions League und Europa League.

Welche deutschen Teams sind dabei?

In der Champions League starten folgende deutsche Mannschaften: FC Bayern München, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig. In der Europa League starten diese Teams: Bayer Leverkusen und TSG Hoffenheim.

Aus NRW-Sicht lässt sich festhalten, dass Dortmund mit den Gegnern Lazio Rom, Zenit St. Petersburg und Club Brügge eine sehr machbare Gruppe zugelost bekommen hat. Anders sieht es bei Mönchengladbach aus. Mit Real Madrid, Inter Mailand und Shakhtar Donezk kann man schon von einer Hammergruppe sprechen. Leverkusen wird es in der Europa League mit Nizza, Slavia Prag und Beer Sheva aus Israel zu tun bekommen.

Wo kann ich die Spiele sehen

Die Champions League teilen sich in diesem Jahr noch einmal der Pay-TV-Sender Sky und der Streamingdienst DAZN auf. Die meisten Einzelspiele seht ihr bei DAZN. Sky zeigt pro Spieltag am Dienstag und Mittwoch ein Einzelspiel mit deutscher Beteiligung live. Bedeutet: Fans des BVB oder Mönchengladbach benötigen dieses Jahr beide Abos um die Spiele schauen zu können. Die Konferenz gibt es auf Sky.

Die Europa League wird von RTL Nitro wieder übertragen. Der Free-TV-Sender zeigt pro Spieltag immer ein Spiel einer deutschen Mannschaft, wohl dann Leverkusen und Hoffenheim im Wechsel. Alle weiteren Spiele der Europa League gibt es in voller Länge und in der Konferenz auf DAZN.

Wie schaut der Spielplan aus?

Die Gruppenphase der Champions League startet am 20. und 21. Oktober. Am 22. Oktober geht es dann in der Europa League los. Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es einige Sonderregeln.

Geplant ist der letzte Gruppenspieltag am 8. und 9. Dezember. Vorsorglich erlaubt die UEFA aber, dass die Vorrunde in diesem Jahr erst bis zum 28. Januar 2021 abgeschlossen werden muss. Klappt das nicht, legt das UEFA-Exekutivkomitee „Grundsätze“ dafür fest, dass die Teilnehmer an der K.o.-Runde der Champions League und Europa League bestimmt werden. Verhindern nationale Regelungen die Ausrichtung eines Spiels, trägt in der Regel der Heimverein die Verantwortung für die Suche nach einem Ausweichtermin und/oder -ort. Auch, wenn das Land des Gastvereins die Reise zum Spiel unmöglich macht. Dann aber werden die entstehenden Kosten geteilt. Grundsätzlich sollen alle Clubs um „Ausnahmegenehmigungen von bestehenden Reisebeschränkungen wie Grenzschließungen und Quarantänebestimmungen“ bemüht sein.

Was gibt es noch für Änderungen in dieser Saison?

Zuschauer: Grundsätzlich sind zu den Partien Zuschauer zugelassen, maximal 30 Prozent der Stadionkapazität dürfen genutzt werden. Auswärtsfans sind nicht zugelassen. Allein die vergangenen Tage in der Bundesliga zeigten aber, dass eher in seltenen Fällen mehrere Tausend Zuschauer in den Stadien zu sehen sein werden. Bedingungen sind zudem das Abstand halten sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aller Besucher. Das letzte Wort haben die lokalen Gesundheitsbehörden.

Corona-Tests: Positive Corona-Tests innerhalb der Mannschaft führen nicht zwangsläufig zu Spielabsagen. Stehen mindestens 13 Spieler zur Verfügung (einschließlich mindestens einem Torhüter) muss das Spiel am geplanten Termin ausgetragen werden. Verhindert würde dies allerdings beispielsweise durch die Anordnung einer Quarantäne für die gesamte Mannschaft durch die Behörden. Die Vereine haben auch die Möglichkeit, zunächst nicht für den Europapokal registrierte Spieler nachzumelden. Neuansetzungen mit dann negativ getesteten Spielern sind möglich. Klappt das nicht, verliert der verantwortliche Verein die Partie am Grünen Tisch.

Schiedsrichter: Wird ein Mitglied des Schiedsrichterteams positiv auf das Coronavirus getestet, behält sich die UEFA das Recht vor, Ersatzschiedsrichter zu benennen, die auch aus dem Land eines der am Spiel beteiligten Vereine kommen können.

Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

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