Caritas und Co. am Limit

Wohlfahrtsverbänden im HSK geht das Geld aus

Kindergarten
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KiTas zu, Werkstätten geschlossen und Reha-Kliniken leer – keine Einnahmen, doch die Kosten laufen weiter. Die Wohlfahrtsverbände im HSK stehen vor finanziellen Engpässen. Das Land hat zwar am Freitag beschlossen, mindestens 75% der Ausfallkosten zu übernehmen. Trotzdem ist das soziale System mittelfristig in Gefahr, so Heinz-Georg Eirund vom Caritasverband Brilon. Die Briloner Caritas betreibt unter anderen zwei Mutter-Kind-Kliniken in Winterberg und Bad Wildungen. Pro dreiwöchiger Kur entgehen ihr zur Zeit rund 350.000 Euro, weil die Kliniken leer stehen.

Schutzschirm reicht nicht

Auch der Paritätische Wohlfahrtsverband im HSK kommt nur mit dem Schutzschirm des Landes über die Runden. Die Personalkosten für Jugendhilfe, Eingliederungshilfen und Arbeiten in Behinderteneinrichtungen sind so hoch, dass 75% Landeshilfe nicht ausreichen werden, meint Geschäftsführerin Kerstin Weitemeier. Sie baut darauf, dass das Land mehr zahlt. Das neue Gesetz lässt jedem Bundesland da einen Spielraum.

 


Kurzarbeit erst mal nicht geplant

Kurzarbeit sehen die Wohlfahrtsverbände im HSK erst mal nicht, schließen sie aber auch nicht gänzlich aus. Die Caritas in Sundern hat ein Notsystem aufgebaut, um Mitarbeiter von geschlossenen Einrichtungen intern zu verschieben, wo sie zu Coronazeiten auch gebraucht werden. Andere Verbände haben Versicherungen abgeschlossen, die bei Betriebsschließungen greifen. Wichtig ist, so alle Wohlfahrtsverbände, dass das soziale System bestehen bleibt und nach Corona wieder volle Fahrt aufnehmen kann.

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