Cannabis: Polizei im Sauerland kontrolliert streng

Die Polizei im Hochsauerlandkreis kann noch nicht abschätzen, ob die Freigabe von Cannabis Auswirkungen auf den Straßenverkehr hat.

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Welche Auswirkungen die Freigabe auf den Straßenverkehr im Sauerland hat, lässt sich nicht vorhersehen, sagt die Polizei. Das sei ein Blick in die Glaskugel. Wenn es die Polizei bei uns allerdings mit steigenden Unfallzahlen aufgrund von Drogenkonsum zu tun bekommt, will sie reagieren. Grundsätzlich werde auch künftig weiter streng kontrolliert.

Wer nicht verkehrstüchtig ist gehört nicht ans Steuer

Die Polizei im Hochsauerlandkreis erwartet grundsätzlich von jedem Verkehrsteilnehmer, dass er sich nur ans Steuer setzt, wenn er/sie sich selbst als fahrtüchtig ansieht.

Das gelte sowohl für mögliche körperliche Einschränkungen (Krankheiten, Gebrechlichkeit etc.) , wie auch den Zustand, in welchen man sich nach dem Genuss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln (u. a. Cannabis) versetzt, so die Polizei auf Anfrage von Radio Sauerland. Wie sich die Situation nach der Freigebe von Cannabis entwickelt, bleibe abzuwarten. "Wir haben bisher streng kontrolliert und werden das auch zukünftig machen".

Auffällige Autofahrer sind der Polizei bekannt.

"Jeder muss sich bewusst sein, dass wir im Hochsauerlandkreis „auf dem Land“ leben und meine Kolleginnen und Kollegen die Leute kennen, die schon mal auffällig geworden sind". sagt Polizeisprecher Michael Schemme. Im Wiederholungsfall werde es in der Regel deutlich unangenehmer. Das kann bis zur Anordnung einer medizinisch psychologischen Untersuchung (MPU) oder auch dem dauerhaften Entzug der Fahrerlaubnis kommen. "Wir arbeiten hier mit der Fahrerlaubnisbehörde beim Hochsauerlandkreis sehr eng zusammen", so Schemme.

Aufklärung

Die Polizei führt regelmäßig Veranstaltungen an Schulen im Hochsauerlandkreis durch. Hier werden u. a. schwere Verkehrsunfälle thematisiert und auch auf die Unfallursachen wird hingewiesen. Der Fokus sei stark auf Alkohol und Drogen am Steuer ausgerichtet. Die Fahranfänger sollen sofort mit der Realität konfrontiert werden. "Wir passen unsere Präventionsmaßnahmen regelmäßig an die erkannten Phänomene an, damit wir umgehend gegensteuern können".

 

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