Bundestagsabgeordnete im Sauerland zu Fracking

Bundestagsabgeordnete im Sauerland mit unterschiedlichen Haltungen zum Thema Fracking

Was die Nutzung der Fracking Methode zur Gasgewinnung angeht, gehen die Meinungen der Sauerländer Bundestagsabgeordneten auseinander.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese aus Brilon lehnt Fracking ab. "Meine Haltung und die der SPD ist klar und eindeutig: Kein Fracking im Sauerland und darüber hinaus! Diese Art der Gasgewinnung in Deutschland ist mit mir nicht zu machen.", so Wiese. Insbesondere im Sauerland als Trinkwasserspeicher des Ruhrgebietes sei ein derartiger Einsatz von Chemikalien im Boden unverantwortlich." Nach den erneuten Fracking-Forderungen verschiedener Politiker der CDU/CSU erwarte ich, dass man sich hier seitens der Union klar positioniert" ,so Wiese.


Der Arnsberger CDU-Bundestagsabgeordnete und CDU-Parteichef Friedrich Merz ließ auf Anfrage von Radio Sauerland über einen Sprecher nur erklären, dass nach seinem Kenntnisstand Fracking gegenwärtig im Hochsauerland kein Thema sei."


Der FDP-Bundestagsabgeordnete Carl-Julius Cronenberg aus Arnsberg bezieht so Stellung: "Ein pauschales Fracking-Verbot in Deutschland war und ist falsch. In der aktuellen Gaskrise kann Fracking allerdings keinen Beitrag leisten, mittelfristig eventuell schon." Daher sei es wichtig, sorgfältig zu prüfen, wo in Deutschland geologische Voraussetzungen gegeben sind, die eine sichere Schiefergasförderung möglich machen, so Cronenberg. "Im Sauerland ist das eindeutig nicht der Fall. Hier haben wir weder eine günstige Geologie noch einen Hauch von Akzeptanz."





Fracking

Beim Fracking werden unter hohem Druck Millionen von Litern mit Chemikalien versetzten Wassers in den Untergrund gepresst. Dieser Vorgang erzeugt Risse im Gestein, so dass darin eingeschlossene Kohlenwasserstoffe wie Erdöl und Erdgas herausgelöst und zu Tage gefördert werden können. Die Methode ist umstritten, weil Chemikalien ins Grundwasser gelangen können.

skyline