Bürgermeister Brodel fordert Entschuldigung

Aufgeheizte Stimmung auf der Ratssitzung in Sundern


© Frank Albrecht

Der Rat in Sundern hatte gestern Abend seine letzte Sitzung vor der Sommerpause. Nach den Vorwürfen vieler Ratsmitgieder gegen Bürgermeister Brodel, sprach er von einer beispiellosen Kampagne. Die Kommunalaufsicht des HSK hatte keine Auffälligkeiten festgestellt. Angeblich soll Brodel einigen Mitarbeitern zuviel Gehalt bezahlt haben, also sie falsch eingestuft haben. Die Kämmerin der Stadt Sundern hatte das Thema angestoßen und die Ratsmitglieder infomiert.


Rechnungsprüfungsausschuss soll Klarheit bringen

Die von der Sunderner Stadtkämmerin angeprangerten Unklarheiten bei der Bewertung von Stellen in der Verwaltung sollen jetzt vom Rechnungsprüfungsausschuss der Stadt Sundern untersucht werden. Das beschloss der Rat der Stadt Sundern gestern Abend auf Antrag der CDU-Fraktion in seiner Sitzung. Zu der Feststellung der Kämmerin, es habe dabei Unstimmigkeiten gegeben, stellte die Kommunalaussicht des Kreises vor wenigen Tagen klar, dass das gewählte Verfahren rechtlich vertretbar sei. Wegen fehlender Kenntnis über das genaue Verfahren der Stellenbewertung soll sich deshalb der Ausschuss noch einmal damit beschäftigen und seine Einschätzung abgeben.

 

Aufwendungen für Corona belasten den Haushalt

Wegen der Corona-Krise und ihrer Folgen hat die Stadt Sundern bislang Mehraufwendungen in Höhe von fast 12 Millionen Euro zu tragen. Das sagte die Stadtkämmerin in der Ratssitzung gestern Abend. Konkrete Zahlen gebe es wegen unklarer Rechtslage bei Land und Bund bezüglich einer Anrechenbarkeit jedoch noch nicht. Fest steht, dass bis Anfang Juni 120 Anträge auf Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlung bei der Stadt eingegangen sind. Den Verlust bei den Steuereinnahmen bezifferte die Kämmerin mit bislang 5 Millionen Euro. Hoffnung setzt die Stadt Sundern auf eine Ankündigung von Bund- und Land, die ausgefallene Gewerbesteuer den Kommunen zur Hälfte zu erstatten.

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