Brustkrebs-Früherkennung im Sauerland

Mammographie-Screening in Brilon und Olsberg

© Diakonie in Südwestfalen gGmbH

Jede achte Frau erhält in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs. Wird der Tumor jedoch frühzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen oft gut, heißt es von der Mammographie-Screening-Einheit Siegen-Olpe-Hochsauerland. Das Mammobil soll Frauen im Hochsauerlandkreis die Brustkrebs-Früherkennung ohne lange Anfahrtsmöglichkeiten ermöglichen. Aktuell ist der mobile "Röntgenbus" in Brilon. Ab dem 7.Novemberg macht das Mammobil in Olsberg Station.


Oktober ist der Brustkrebsmonat

Das Risiko an Brustkrebs (Mammakarzinom) zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben deshalb Anspruch auf die Untersuchung im Mammographie-Screening-Programm. Dazu werden sie schriftlich eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Die Radiologen Dr. Volker Brandenbusch und Dr. Michael Blazek sind die Programmverantwortlichen Ärzte. „Das Mammographie-Screening ist das einzige qualitätsgesicherte Programm, um Brustkrebs früh zu erkennen und Leben zu retten“, verdeutlicht Dr. Brandenbusch, der die Einheiten im Hochsauerlandkreis leitet. Der Experte macht deutlich, dass seit bundesweiter Einführung des Screening-Programms im Jahr 2005 für Frauen ab 50 Jahren die Rate fortgeschrittener Brust-Tumorstadien zurückgegangen ist. Das Screening kann Brustkrebs nicht verhindern. Beim Röntgen der Brust können jedoch bereits sehr kleine, nicht tastbare Tumoren früh erkannt werden. Dr. Brandenbusch: „Dann sind die Heilungschancen besonders hoch und belastende Therapien für die Patientinnen oft nicht nötig.“ Um für die Früherkennungsmaßnahme zu sensibilisieren, finden jedes Jahr im Brustkrebsmonat Oktober weltweit Aktionen statt.

 

Noch bis 19. Oktober ist das Mammobil am Städtischen Krankenhaus in Brilon (am Schönschede 1, 59929 Brilon) stationiert und hält dann vom 7. November bis 1. Februar 2023 an der Elisabeth-Klinik in Olsberg-Bigge (Heinrich-Sommer-Straße 4, 59939 Olsberg). Im kommenden Jahr fährt der „Röntgenbus“ die beiden Standorte erneut an. Eingeladene Frauen werden von speziell geschulten Mitarbeiterinnen geröntgt. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Die erhaltenen Aufnahmen beurteilen zwei erfahrene Fachärzte unabhängig voneinander. Unauffällige Befunde erhalten die Teilnehmerinnen per Post und sie werden innerhalb der nächsten zwei Jahre erneut zum Screening eingeladen. 

Die Kosten tragen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Coronabedingt ist im Mammobil das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend. Wer einen Termin vereinbaren möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0251 / 9295 000 bei der zentralen Stelle in Münster melden.

 

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