Briloner Schule unter den besten bundesweit

Die Briloner Heinrich-Lübcke-Sekundarschule gehört zu den 20 besten Schulen in ganz Deutschland.

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Die Schule hatte sich für den Deutschen Schul-Preis 2022 beworben. In den letzten Tagen war ein Jury-Team des Deutschen Schul-Preises in der Schule vor Ort und hat sie begutachtet.

Begutachtung der Briloner Sekundarschule

Bei der Begutachtung haben die Juroren Gespräche mit der Schulleitung, den Schülerinnen und Schülern sowie mit den Eltern geführt. Außerdem wurden außerschulische Partner, die oft mit der Schule zusammenarbeiten, befragt. Dazu zählen zum Beispiel der Bürgermeister, die Stadtbibliothek, ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie ehemalige Kollegen. In den Gesprächen wurde erörtert, was die Schule besonders macht. Neben den Gesprächen haben sich die Juroren den Unterricht an der Schule angeschaut. Dabei haben sie laut Jurorin Bettina Kubarek-Meis vor allem auf die Aktivität der Schüler geachtet und darauf, wie gut der Unterricht die einzelnen Schüler abholt. Außerdem sei auch die Förderung sozialer und kreativer Kompetenzen durch den Unterricht ein Kriterium, auf das die Juroren beim Unterrichtsbesuch wertlegten.

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Unterrichtsprinzip an der Heinrich-Lübcke Schule in Brilon

Dadurch, dass die Schüler der Sekundarschule oft unterschiedliche Begabungen und Lernleistungen haben, sei ein normaler Frontalunterricht für alle 500 Schülerinnen und Schüler an der Schule nicht möglich, heißt es von der Schulleiterin Anja Strube. Deshalb arbeite man dort mit sogenannten Kompetenzrastern und biete die Unterrichtsinhalte in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen an. Jeder Schüler und jede Schülerinnen kann sich aussuchen, welche Schwierigkeitsstufe er oder sie bearbeiten möchte. Sollten Schüler sich für eine zu leichte bzw. zu schwere Schwierigkeitsstufe entscheiden, motivieren die Lehrer das Kind dazu, ein passendes Niveau zu wählen, heißt es. Besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden zu Experten für das jeweilige Fach erklärt und unterstützen die anderen Schüler.

Die Schülerinnen und Schüler dürfen außerdem selbst wählen, wo in der Schule sie die Aufgaben bearbeiten: Auf dem Schulhof, im Klassenraum oder auf dem Flur.

Das Unterrichtskonzept der Schule sei allgemein sehr auf die Schüler abgestimmt, heißt es. Sie haben viele Freiheiten und können vieles selber wählen.

Außerdem gebe es an der Schule viele Angebote, die den Schülerinnen und Schülern helfen, einen passenden Beruf zu finden. Die Schule kooperiere mit vielen Briloner Betrieben und begleite den Berufseinstieg, so die Schulleiterin.

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Konzept der Briloner Schule kommt bei der Jury gut an

Die Jury des Schulpreises beschreibt ihre Eindrücke der Schule als positiv. Sie habe in den letzten Tagen viele zufriedene Menschen getroffen, so die Jurorin Bettina Kubarek-Meis. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass eine Schule wie diese eine Runde weiterkäme und im Finale stünde, so eine erste Prognose. Ein schulübergreifendes Problem sei der Lehrermangel.

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Fakten zum Deutschen Schul-Preis

Der Preis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung vergeben. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Unterricht besser machen". Insgesamt gab es dieses Jahr rund 90 Bewerber. Die besten 15 werden zum Finale nach Berlin eingeladen. Der erste Platz gewinnt ein Preisgeld von 100.000 Euro, die vier folgenden Plätze bekommen jeweils 30.000 Euro und alle anderen Finalisten 5.000 Euro. Die Preisverleihung findet im September statt.

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