Brilon: Sportprojekt für Schüler mit Behinderung

Der Auftakt des Projekts findet heute und morgen im Sportpark an der Jakobuslinde in Brilon statt. 400 Kinder mit Beeinträchtigungen aus den drei Briloner Förderschulen sind auf dem Sportgelände plus 150 Lehrer, Betreuer und Organisatoren. Vor Ort können die Schülerinnen und Schüler verschiedene Sportangebote wie Judo oder Bogenschießen testen. Therapiehunde oder Esel sind ebenfalls im Sportpark dabei. Ergänzt wird das Angebot durch einen Bewegungsparcours, eine Hüpfburg und weitere Spiele zur Förderung der Motorik. Partner wie die Sauerländer Bogenschützen, die Kampfsportakademie Holtz und das Schulsport-Team TriXitt aus Gelsenkirchen sorgen für professionelle Unterstützung. Initiiert wurde das Sportprojekt vom Rotary Club Brilon-Marsberg. Unterstützung kommt von den drei Briloner Förderschulen, der Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen, dem Inner Wheel Club Brilon-Marsberg sowie lokalen Sportvereinen und Sponsoren.

„Sport kann die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend fördern“, erklärt Claudia Artz, Präsidentin des Rotary Clubs. „Kinder – mit und ohne Behinderung – haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Sie wollen spielen, Neues ausprobieren, aktiv sein und ihre Talente entdecken.“ Doch dafür brauchen sie passende Angebote, die ihnen den Zugang zu Sport und Bewegung ermöglichen.

Drei Förderschulen in Brilon

In Brilon gibt es drei Förderschulen, die vom Hochsauerlandkreis betrieben werden:

• Die Franziskus-Schule (Schwerpunkt: geistige Entwicklung, ca. 90 Schüler),
• Die Roman-Herzog-Schule (Schwerpunkt: emotionale und soziale Entwicklung, ca. 200 Schüler)
• Die Georg-Friedrich-Daumer-Schule (Schwerpunkt: Sprache, ca. 65 Schüler).

Trotz dieser Einrichtungen mangele es bei uns an spezifischen Sport- und Freizeitangeboten für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Genau hier will das Projekt „Gemeinschaft bewegt“ ansetzen. Es soll Kindern mit Behinderungen die Möglichkeit geben, verschiedene Sportarten auszuprobieren und diese langfristig als Sport-AGs in den Schulalltag zu integrieren.

Langfristige Perspektive

Ab dem Schuljahr 2025/2026 können die Förderschulen sechs Sportangebote auswählen, die als 90-minütige Sport-AGs in den wöchentlichen Unterricht integriert werden. Das Projekt ist zunächst auf ein halbes Jahr angelegt. Die Finanzierung für diese Phase ist durch Spenden gesichert, unter anderem von der Firma Hoppecke Batterien, der Sparkasse Mitten im Sauerland und weiteren regionalen Partnern. Eine Fortsetzung ab Januar 2026 hängt jedoch von weiteren finanziellen Mitteln ab.