Brilon: Mehr Geld für das Tierheim Brilon

Der Haupt- und Finanzausschuss in Brilon hat gestern Abend einstimmig einer Erhöhung der Zuschüsse für das Tierheim in Brilon zugestimmt

© Tierheim Brilon

Aus Brilon kommt mehr Unterstützung für den Tierschutz. Der Haupt- und Finanzausschuss hat gestern Abend einstimmig einer Erhöhung der Pauschale für das Tierheim Brilon von einem Euro pro Einwohner auf 2 Euro zugestimmt. Allerdings müssen auch Marsberg, Olsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach und Willingen zustimmen. Die betroffenen Städte und Gemeinden hätten keine Alternativen zur Unterbringung von Fundtieren, so die Briloner Stadtverwaltung. Das Briloner Tierheim ist in finanziellen Nöten. Gründe sind u.a. höhere Kosten für Energie, Tierarzt und Löhne. Außerdem sind auf dem Gelände dringend Investitionen nötig.

Der Tierschutzverein Brilon e.V. hatte den Vertrag über die Unterbringung von Fund- und Verwahrtieren im Tierheim Brilon zum 31.12.2024 fristgerecht gekündigt. Die Vorstandsmitglieder des Tierschutzvereins Brilon hätten durch Vorlage der Jahresabschlüsse 2020 – 2022 die problematische finanzielle Situation nachvollziehbar dargestellt, so die Stadt Brilon.


Tierheim Meschede vorerst gerettet

Nach einem Hilferuf des Tierheims in Meschede hatten auch Meschede, Schmallenberg, Bestwig und Eslohe ihre Zuschusspauschale rückwirkend zum 1.Juli von 1 Euro 20 auf 2 Euro erhöht. Das Tierheim in Meschede kann jetzt mindestens bis zum 31. Dezember 2024 geöffnet bleiben.

Gründe für steigende Ausgaben für das Tierheim Brilon

  • Energiepreise und Abwassergebühren

  • Mindestlohnanpassung

  • Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte

  • Steigende Preise für Lebensmittel und Reinigung

  • Auflagen des Veterinäramtes für artgerechte Haltung

  • Zunehmendes Aussetzen von Tieren (inkl. Listenhunde)

  • Rückgang von Spenden und Mitgliedsbeiträgen

  • Rückgang bei ehrenamtlichen Helfern

  • Investitionsstau am Gebäude und Grundstück:

  • Defekte Bodenheizung

  • Veraltete Elektrotechnik

  • Notwendige Umzäunung des Grundstücks

  • Errichtung einer Hundequarantänestation

  • Undichte Dacheindeckung

  • Fliesenarbeiten in Tierunterkünften

  • Poröse Deckenplatten in den Katzenräumen

  • Fäkaliengrube mit Zulauf von Oberflächenwasser

Mit den erhöhten Zuschüssen der Kommunen könnte der Tierschutzverein den Investitionsstau in den nächsten 3-4 Jahren abbauen.

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