Breitbandausbau in Winterberg

Flächenendeckende Versorgung ist in Winterberg noch nicht erreicht.

© Stadt Winterberg

Immer mehr Adressen im Sauerland sind an die schnellen Datenautobahnen angeschlossen. Auch in den Breitaband-Ausbau in Winterberg sind Millionen an Fördergeldern und Investitionen geflossen. Gegenwärtig erfolgt durch die Telekom der Breibandausbau im Rahmen des sogenannten „6. Calls der Bundesförderung“. Gegenstand dieses geförderten Ausbaus sei die Erschließung der Außenbereiche. U.a. Teilbereiche in Niedersfeld, Züschen, Elkeringhausen, so Die Stadtverwaltung Winterberg informiert heute Abend den Haupt- und Finanzausschuss über den Stand des Breitbandausbaus.

Die Ampelkoalition hatte im Sommer 2022 ihre Gigabitstrategie beschlossen. Danach soll es bis zum Jahr 2030 überall in Deutschland schnelles Glasfaserinternet und 5G-Netz geben.

Hausanschlüsse sollen bis Mitte 2025 angeschlossen sein

Die Tiefbauarbeiten in den genannten Dörfern seien größtenteils abgeschlossen, so die Stadt. Allerdings seien vereinzelt noch Baugruben offen. Hierzu stünden sowohl die Verwaltung als auch der Hochsauerlandkreis in ständigem Kontakt mit der Telekom und der ausführenden Baufirma. Parallel dazu seien insbesondere in Züschen, Niedersfeld und Hildfeld noch Restarbeiten bei der Installation der Hausanschlüsse notwendig. Hier zeigten die Rückmeldungen aus den Ortschaften, dass insbesondere die Kommunikation mit der Installationsfirma der Telekom hinsichtlich Terminabstimmung und Verlässlichkeit sehr schwierig ist. Diese Problematik habe die Verwaltung bereits mehrfach dem Hochsauerlandkreis für die regelmäßigen Abstimmungsgespräche mit der Telekom weitergegeben. Die abschließende Fertigstellung und die damit verbundene Installation der noch offenen Hausanschlüsse soll gemäß den Fördervorgaben bis Mitte 2025 erfolgen.

Keine flächendeckende Versorgung von Winterberg

Generell kann bei den bisherigen Ausbauten aber bei weitem noch nicht von einer flächendeckenden Versorgung gesprochen werden, stellt die Stadt Winterberg fest. Deshalb habe die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Gigabitkoordinator Ludger Laufer Ende 2023 einen Antrag auf weitere Förderung im Rahmen der Gigabit-Richtlinie 2.0 gestellt. Dieser Antrag sei zwischenzeitlich bewilligt worden. Die Eckpunkte der Förderung lauten: • Ausbaufähige Adressen: 1.107 • Förderung: 80 % (50% Bund / 30 % Land) • Geschätzter Eigenanteil: rund 2,15 Mio. €, zahlbar in 2025/2026.

Innerhalb des Winterberger Stadtgebietes gebe es noch rund 3.800 Adresspunkte, für die es aktuell keine geförderte Ausbauperspektive gibt.

Eigenausbau der GlasfaserPlus

In den Jahren 2022 und 2023 führte der Hochsauerlandkreis Gespräche mit sieben Netzbetreibern über einen möglichen Eigenausbau in den Kommunen. Für Winterberg entschlossen sich lediglich die GlasfaserPlus und die Westconnect zu einem konkreten Eigenausbau, wobei keine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen wurde. Die Westconnect zog sich später zurück, sodass aktuell nur die GlasfaserPlus den Ausbau plant.Nach Aussage der GlasfaserPlus können im Ausbaugebiet 2.660 Haushalte und Firmen einen Glasfaseranschluss bestellen, was etwa 1.300 Adresspunkten entspricht. Bisher haben rund 700 Haushalte einen Hausanschluss bei der Telekom bestellt, was einer Ausbauquote von 45% entspricht. Im geförderten Ausbau lag die Quote bei rund 80%.Erfahrungsgemäß werden während der Bauphase noch weitere Anschlüsse hinzukommen. Der Ausbau soll zeitnah beginnen und bis 2026 abgeschlossen sein. Die Telekom wird den Ausbau im Auftrag der GlasfaserPlus durchführen und das Netz anschließend betreiben.

Eigenausbau durch eine Gesellschaft unter städtischer Beteiligung

Die Winterberger Verwaltung beschäftigt sich seit einiger Zeit mit einem möglichen Eigenausbau durch eine Gesellschaft unter städtischer Beteiligung. Ein Austausch mit der Stadt Bad Berleburg, die die Gesellschaft „Unser BLB-Netz GmbH“ betreibt, habe bereits stattgefunden, heißt es von der Stadt. Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, dass zukünftige Fördermöglichkeiten weiterhin beobachtet und geprüft werden. Zudem soll der Gedanke eines Eigenausbaus durch eine Gesellschaft unter städtischer Beteiligung weiterverfolgt werden.

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