Brauereien im HSK spüren Corona-Krise

Die Corona-Krise trifft die Brauereien unterschiedlich hart.

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Die Coronakrise trifft die Brauereien im HSK unterschiedlich hart. Bei der Veltins-Brauerei ist der Fassbierabsatz in die Knie gegangen, so ein Sprecher. Der Verkauf von Flaschen-und Dosenbier liefe aber noch auf normalen Niveau. Die regionale Brauerei Westheim in Marsberg dagegen hat einen höheren Anteil von Fassbier, beliefert Vereinsfeiern und die Gastronomie. Diese Kunden fallen jetzt aus, die Verschiebung der Fußball-EM verschärft das Problem noch. Die Brauerei baut nun auf finanzielle Hilfe von der Politik.


„Eine solche Situation hat es in der Geschichte der Veltins-Brauerei noch nie gegeben“, so Veltins-Sprecher Ulrich Biene. Die Gastronomie komme flächendeckend zum Erliegen, Veranstaltungen würden abgesagt. Zur Zeit würde kein Fassbier mehr an der Brauerei in Grevenstein abgeholt, so Biene weiter. Veltins verkauft rund 17% des Biers in Fässern. Der Außendienst für die Gastronomie fährt nicht mehr vor Ort, arbeitet jetzt von zu Hause. In den nächsten Tagen soll auch der Außendienst für Supermärkte und Getränkehandel eingestellt werden. Glücklicherweise sei der Start ins Jahr 2020 für Veltins gut verlaufen, jetzt hofft die Brauerei ab Mai auf das Outdoor-Geschäft im Frühjahr mit Biergärten und Festen. Wesentlich härter trifft die Coronakrise die Marsberger Brauerei Westheim. Sie ist mit dem regionalen Vereinsleben eng verwurzelt und produziert zu 50% Fassbier. Versammlungen, Hochzeiten oder Feiern in Schützenhallen fallen jetzt weg, so Westheimer-Inhaber Moritz von Twickel. Auch bei den Gaststätten gäbe es jetzt massive Einbrüche. Die Produktion läuft weiter, aber es werden gleichzeitig Urlaubsstunden abgebaut.

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