Brauerei Veltins rechnet mit Liefersicherheit bei Gas

Die Brauerei Veltins aus Meschede Grevenstein rechnet nicht damit, von einer möglichen Zwangsbewirtschaftung der Gasverteilung betroffen zu sein. Die Ernährungsbranche hat eine Sonderstellung.

Gas
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Unternehmen im HSK blicken mit Sorge auf mögliche Ausfälle in der Energieversorgung. Die Grevensteiner Brauerei Veltins geht von einer 100 prozentigen Liefersicherheit beim Gas aus. Die Lebensmittelwirtschaft nehme bei der Versorgung eine Sonderrolle ein, heißt es. Gespräche der Ernährungsindustrie gestern mit dem Bundeswirtschaftsministerium hätten bestätigt, dass mit keinen Kürzungen der Gaslieferungen zu rechnen sei, so Ulrich Biene, Veltins-Sprecher.

Bierbrauen sei energieaufwändig. Man habe am Standort in Meschede Grevenstein aber schon seit Jahren in Energiesparmaßnahmen investiert. Zum Beispiel sei ein neues Sudhaus gebaut worden.

Der russische Präsident Putin hatte angekündigt, dass Gaslieferungen aus Rußland nur noch in Rubel bezahlt werden dürfen. Das lehnen die westlichen Länder wie Deutschland ab. Gestern kam die Ankündigung von Kremlchef Putin, dass westliche Staaten ein Konto bei der Gazprombank eröffnen, um weiter russisches Gas zu bekommen. Demnach kann auf das russische Konto weiter in Euro oder Dollar eingezahlt werden. 

Der Stopp der Gaslieferungen aus Russland könnte ein Druckmittel Putins sein.

Vorerst keine weiteren Bierpreiserhöhungen geplant

Nicht nur die Energiekosten steigen. Nach Angaben der Veltins-Brauerei hat sich der Preis für eine Mehrwegflasche in den vergangenen vier Wochen um 45 Prozent erhöht. Der Preis für Getreide hat sich verdoppelt. Trotzdem werden die Bierpreise nicht noch weiter erhöht. Aktuell würden schon Preiserhöhungen umgesetzt, so Veltins. Die beruhten aber aus der Kalkulation vom Herbst. Die Veltins-Brauerei will den Markt erstmal beobachten.

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