Brandstifter-Prozess vor dem Landgericht Arnsberg

Ein mutmaßlicher Brandstifter aus Warstein steht ab heute vor dem Landgericht Arnsberg. Er soll u.a. mehrere Mehrfamilienhäuser angezündet haben

© Feuerwehr Warstein

Eine Brandserie im benachbarten Warstein hat von August bis zum Frühjahr dieses Jahres die Menschen in Unruhe versetzt. Ab heute steht der mutmaßliche Brandstifter vor dem Landgericht Arnsberg. Der Angeklagte soll in drei Mehrfamilienhäusern entlang der B55 in Warstein Feuer gelegt haben. Zuletzt am 25. April dieses Jahres. Der Feuerwehr gelang es die Bewohner aus dem brennenden Haus zu retten. Kurz darauf konnte der mutmaßliche Brandstifter festgenommen werden. Seitdem sitzt er in der JVA Hamm in U-Haft. In Meschede soll der 43-jährige einen Kastenwagen angezündet haben. Insgesamt werden dem Angeklagten sieben Taten zur Last gelegt. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage festgesetzt.

Brandstifter gefährdet Menschenleben und richtet großen Sachschaden an

Die Brandserie in Sauerland begann am 28. August 2022. Damals setzte der Brandstifter ein leerstehendes Mehrfamilienhaus an der B55 in Warstein in Brand. Das nächste Mehrfamilienhaus zündete der mutmaßliche Täter am 10. Oktober an. Wieder an der Hauptstraße. Vorher soll der Mann einen VW-Crafter in Meschede angesteckt haben. Seine letzte von sieben Brandstiftungen soll der Brand eines Mehrfamilienhauses - wieder an der Warsteiner Hauptstraße - gewesen sein.

Feuerwehr musste zwei Menschen aus brennendem Gebäude retten

Um 22.59 ging der Alarm am 25. April bei der Feuerwehr Warstein ein. Den eintreffenden Kräften bot sich ein dramatisches Bild, beschreibt die Feuerwehr Warstein den Einsatz:

"Das Feuer hatte das Treppenhaus des mehrstöckigen Gebäudes bereits komplett in dicken schwarzen Rauch gehüllt. Im obersten Stockwerk standen zwei Personen in dem hochtoxischen Brandrauch und versuchten durch Schreien und Winken auf sich aufmerksam zu machen. Die beiden Jugendlichen wurden schnellstmöglich mit der Drehleiter aus dem verrauchten und brennenden Gebäude gerettet. Parallel gingen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude, um nach weiteren vermissten Personen zu suchen. Bei Nullsicht kämpften sich die Trupps Etage um Etage vor. Auch die Nachbargebäude wurden durch die Einsatzkräfte zunächst evakuiert. Alle weiteren Personen, die sich im Haus aufgehalten hatten, konnten sich eigenständig in Freie retten."

Auch für diesen Feuerwehreinsatz musste die B55 stundenlang gesperrt werden.

Bei allen Bränden, für die der 43-jährige Warsteiner verantwortlich sein soll, ist laut Anklage erheblicher Sachschaden entstanden.

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